300 FahrzeugeDrei E-Scooter-Anbieter gehen in Troisdorf an den Start

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Der Technische Beigeordnete Walter Schaaf, Stephan Teichmann (Bird), Luis Andreae (Spin), Mobilitätsmanager Daniel Euler, Peter Russ (Tier) und Bürgermeister Alexander Biber (v.l.) mit E-Rollern.

Der Technische Beigeordnete Walter Schaaf, Stephan Teichmann (Bird), Luis Andreae (Spin), Mobilitätsmanager Daniel Euler, Peter Russ (Tier) und Bürgermeister Alexander Biber (v.l.) mit E-Rollern.

Troisdorf – Über Nacht sind die kleinen Zweiräder in der Stadt aufgetaucht, seit Donnerstag können auch in der größten Stadt des Rhein-Sieg-Kreises E-Scooter gemietet werden. Gleich drei Anbieter gehen mit einer Flotte von jeweils 100 Rollern an den Start.

Mehrfach hätten sich Interessenten bei der Stadt gemeldet, um ein solches Angebot zu installieren, sagte Bürgermeister Alexander Biber bei der Vorstellung. „Ein Stück weit steuern“ wolle die Stadt den Einsatz der Roller. In einer Vereinbarung mit den drei Anbietern Spin, Bird und Tier ist unter anderem festgelegt, wo die Nutzung der Roller nicht gestattet ist: auf Friedhöfen beispielsweise oder in der Nähe von Gewässern. Außerdem ist es nicht gestattet, durch Natur- oder Landschaftsschutzgebiete zu rollen.

„Eine Ergänzung zum ÖPNV“ 

„Eine Ergänzung zum ÖPNV“ solle das System sein, betonte der städtische Mobilitätsmanager Daniel Euler. So werden an den zukünftigen Mobilitätsstationen die Roller das geplante Angebot von Elektro-Car-Sharing und den unlängst erst vorgestellten Mietfahrrädern ergänzen.

„Die Abstellorte sind mit der Stadt abgesprochen“, sagte Peter Russ vom Anbieter Tier, man wolle schauen, wie sich die Nachfrage entwickelt und könne dann auch die Orte anpassen. Wo die Roller stehen und wo man fahren darf – beziehungsweise nicht –, ist in den jeweiligen Apps der Vermieter hinterlegt. Über diese läuft nach einmaliger Registrierung auch der Mietvorgang.

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Die Preise variieren, es gibt Anbieter mit und ohne Freischaltungsgebühr, Tageskarten ebenso wie eine Art Flatrate für bis zu 30 Tage.

Juicer laden Roller wieder auf

Selbst aufladen kann der Kunde die Akkus nicht, zum „Tanken“ und für die regelmäßige Wartung werde fest angestelltes Personal die Roller regelmäßig einsammeln, erklärten Vertreter der drei Anbieter. Die sogenannten Juicer, die zu Anfang in Köln die Roller einsammelten und in ihren Privatwohnungen über Nacht wieder mit Saft versorgten, gebe es längst nicht mehr. Und auch an anderer Stelle wollen die Betreiber der Flotten dafür sorgen, dass der oft kritisierte „Wildwuchs“ auf Straßen und Wegen gar nicht erst aufkomme.

So sei die Zahl der Roller auf die Größe der Stadt angepasst worden, sagte Luis Andreae von Spin, technische Möglichkeiten bringt Bird zum Einsatz. Die Nutzer seien gehalten, die korrekte Rückgabe per Foto zu dokumentieren, sagte Stephan Teichmann. Ein ordnungsgemäßes Beenden der Fahrt sei auch nur in festgelegten Gebieten möglich, das allerdings an festen Stationen. Und auch außerhalb der Troisdorfer Stadtgrenzen ist eine Rückgabe möglich – sofern der Anbieter dort bereits ein Rollersystem aufgebaut hat.

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