TroisdorfGFO-Kliniken ordnen Notfallversorgung neu – Zentrale Notaufnahme am Standort St. Josef

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Ein junger Mann in blauer Kleidung eines Pflegers sitzt an einem Schreibtisch mit zwei Bildschirmen. Im Hintergrund sind Räume mit medizinischem Gerät zu sehen.

Noch einmal erweitert der Klinikträger GFO die Notaufnahme am Standort St. Josef in Troisdorf.

Für den geplanten Neubau sind Investitionen von insgesamt 185 Millionen Euro vorgesehen. Gebaut wird aber nur, wenn das Land die beantragten Zuschüsse gewährt.

„Es verändert sich nichts,“ erklärt GFO-Regionaldirektor Jan-Philipp Kasch. „Wir behalten unsere Leistungen und das Einzugsgebiet bei.“ Tatsächlich aber stellten die GFO-Kliniken Troisdorf, so Kasch in einer Mitteilung am Mittwoch, „ihre Notfallversorgung neu auf.“ 

Ab Ende Februar werde die Zentrale Notaufnahme am Standort St. Josef in der Innenstadt konzentriert: Patienten aller Fachrichtungen sollen hier aufgenommen werden können. Am Standort Sieglar wird die Notaufnahme dann ausschließlich auf die Fachbereiche Neurologie und Geburtshilfe ausgerichtet sein.

Am Standort Troisdorf hat GFO noch einmal vergrößert

Dazu, so Kasch, habe der Klinikträger mit Sitz in Olpe die vorhandenen Räume am Innenstadtstandort St. Josef noch einmal erweitert. Dort hatte die GFO bereits vor fünf Jahren rund drei Millionen Euro ausgegeben und die Fläche auf 800 Quadratmeter verdoppelt.

Mit der Neuordnung der Notfallversorgung gingen die GFO-Kliniken Troisdorf einen „Zwischenschritt zur geplanten Einhäusigkeit“ am Standort Sieglar. Dieser Schritt werde aber einige Jahre Bestand haben. Im Neubau am Standort St. Johannes werde dann eine völlig neue Notaufnahme gebaut.

Wie mehrfach berichtet, plant der Klinikkonzern die Aufgabe des Standorts St. Josef und den Ausbau des Standorts St. Johannes, um dort die medizinische Versorgung zu bündeln. Vor vier Jahren hatten die Verantwortlichen diese Pläne erstmals vorgestellt – als Reaktion auf die neue Struktur der Krankenhausversorgung in NRW, wie es heißt.

Troisdorfer Pläne sind abhängig von Landeszuschüssen

Diese nämlich fördere anstelle der Bettenanzahl die Bündelung von fachlicher Kompetenz, erklärten Vertreter der GFO noch einmal vor wenigen Monaten in einer Ausschusssitzung vor Kommunalpolitikern in Troisdorf. Tatsächlich sehen die Pläne für die Beschränkung auf einen Standort eine Verringerung um 100 Betten vor.

Für den geplanten Neubau sind Investitionen von insgesamt 185 Millionen Euro vorgesehen. Gebaut wird aber nur, wenn das Land Nordrhein-Westfalen die beantragten Zuschüsse gewährt. Schon mit der Planung gehe die GFO in eine erhebliche Vorleistung, hatte Kasch im Herbst gesagt. Und: „Wenn alles gut geht, steht das in fünf bis sieben Jahren Bauzeit“ – Zeit für die Planungen nicht mitgerechnet. Bis dahin werde sich an der heutigen Situation nichts ändern.

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