FischfanggeschichteGrößtes bewegliches Denkmal der Stadt Troisdorf kann besichtigt werden

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Die zwei Männer stehen am Wasser. Im Hintergrund ist das Schiff zu sehen.

Der erste Brudermeister Günter Engels (r.) und Dirk Ostmann freuen sich, dass der Aalschokker „Maria Theresia“ künftig besichtigt werden kann und vom Museumsstück zum Museumsschiff wird.

Der Aalschokker des Bergheimer Museums kann bald bei Führungen besichtigt werden – an zunächst vier Sonn- oder Feiertagen.

Er ist das größte bewegliche Denkmal der Stadt Troisdorf und zugleich das größte Ausstellungsstück des Bergheimer Fischereimuseums: der historische Aalschokker „Maria Theresia“, der unterhalb des Museums auf dem Sieg-Altarm Discholl vor Anker liegt.

Wer sich für die Geschichte des 1894 in den Niederlanden gebauten und ab 1942 für den Aalfang am Rhein genutzten Schiffes interessiert, war bislang vor allem auf Fotografien und Erläuterungen im Fischereimuseum angewiesen.

Denkmal der Stadt Troisdorf hautnah: Besichtigungen ab Mai

Von Mai an soll die Geschichte der „Maria Theresia“ noch besser erlebbar werden: durch geführte Besichtigungen auf dem 15 Meter langen Denkmal, das es vor wenigen Jahren sogar zum Schauplatz eines Köln-Tatorts gebracht hat. „Schon bei der umfangreichen Sanierung des Schiffes von 2017 bis 2019 haben wir unseren Sponsoren zugesagt, dass wir die ‚Maria Theresia‘ auch der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen“, erläutert Günter Engels, der erste Brudermeister der Fischereibruderschaft Bergheim/Sieg.

„Diese Zusage wollen wir jetzt auch einlösen.“ An zunächst vier Sonn- oder Feiertagen stehen in Zusammenarbeit mit dem Museum in diesem Jahr jeweils zwei eineinhalbstündige Führungen für jeweils maximal zehn Interessierte auf dem Programm.

„Maria Theresia“ war Frachtschiff zum Fischfang an Sieg und Rhein

Die Teilnehmenden setzen vom Ufer unterhalb des Fischereimuseums zunächst mit dem E-Boot „Alosa“ zum Aalschokker über, dem 1991 die Museumsplakette des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen wurde. Dort gibt es auf dem Oberdeck von fachkundigen Mitgliedern der Bruderschaft und des Museumsfördervereins Erläuterungen zur Geschichte des Schiffs, das ursprünglich als Frachtschiff und zum Fischfang an Sieg und Rhein gebaut worden war.

Zahnräder und Drahtseile auf dem Deck des Aalschokkers.

Auf dem Oberdeck des Aalschokkers erläutern fachkundige Mitglieder der Bruderschaft die Geschichte des 1894 gebauten Schiffs.

Anschließend geht es unter Deck in die Museumskajüte, wo es Wissenswertes zur Arbeits- und Lebensweise der Fischer, zum Lebenszyklus des Aals, zu Fischfangtechniken und zur Restaurierung des Schiffes sowie eine Filmvorführung gibt. Weiterer Höhepunkt der Führung ist eine Rundfahrt mit der „Maria Theresia“ über den Discholl, den der Aalschokker nur bei Rheinhochwasser verlassen kann.

„Die ‚Maria Theresia‘ ist dann nicht mehr nur ein idyllisches Fotomotiv, sondern wirklich erlebbar“, kündigt Brudermeister Günter Engels an. „Bislang war der Aalschokker ein Museumsstück, jetzt ist es ein Museumsschiff.“


Vier Termine

Die erste Möglichkeit, den Aalschokker aus der Nähe zu erleben, ist an Christi Himmelfahrt (18. Mai). Bis Mitte September gibt es drei weitere Führungen: am 8. Juni, 13. August und 10. September jeweils von 12 bis 13.30 Uhr und von 14 bis 15.30 Uhr.

Die Zahl der Teilnehmer ist pro Führung auf zehn Personen begrenzt. Die Teilnahme kostet zehn Euro, Kinder bis zwölf Jahre zahlen fünf Euro. Anmeldung per E-Mail oder unter 0228/94589017.

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