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SEK-Einsatz18-Jähriger aus Troisdorf wegen Drohvideos festgenommen – Waffe war nicht echt

Lesezeit 2 Minuten
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Ein 18-Jähriger aus Troisdorf ist am Mittwoch am Busbahnhof von einer Spezialeinheit festgenommen worden. (Archivbild)

Der Mann aus Troisdorf war am Mittwochabend in Troisdorf vom SEK festgenommen worden. Nun ist er wieder auf freiem Fuß.

Nach der Festnahme wegen eines Drohvideos mit einer Waffe ist ein 18-Jähriger aus Troisdorf wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass keine Gefahr bestanden habe, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit.

Bei der in dem Video gezeigten Waffe handelte es sich demnach um eine Attrappe und keine scharfe Schusswaffe. Außerdem sahen die Ermittler keine ernsthafte Möglichkeit, dass der Jugendliche der von ihm bedrohten Person wirklich etwas antun könnte, weil diese im Ausland lebt.

18-Jähriger posiert mit Waffe und droht mit Straftaten – SEK-Festnahme in Troisdorf

Spezialeinheiten der Polizei NRW hatten den 18-Jährigen am Mittwoch am Busbahnhof Troisdorf vorläufig festgenommen. Der Troisdorfer habe zuvor auf Social Media einer Person mit der Begehung schwerer Straftaten gedroht und sich in dem Video mit einer Schusswaffe in der Hand gezeigt, teilte die Polizei am Mittwochabend mit.

Gegen 18.30 Uhr identifizierte die Polizei den wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten polizeibekannten Mann am Troisdorfer Bahnhof. Da zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich bei der gezeigten Waffe um eine echte handelte, begleitete eine Spezialeinheit die Beamten.

Polizeieinsatz am Bahnhof Troisdorf: Drei weitere Männer festgenommen

Bei der Festnahme wurden außerdem zwei weitere junge Männer vorläufig festgenommen, um eine mögliche Tatbeteiligung zu klären. Ein dritter junger Mann versuchte nach Polizeiangaben, den Einsatz zu stören. Nachdem er einen Platzverweis nicht befolgt hatte, wurde auch er in Gewahrsam genommen. Die drei Personen konnten nach kurzer Zeit die Polizeiwache wieder verlassen. 

Die Wohnräume des 18-Jährigen wurden am Mittwochabend nach der gezeigten Pistole und anderen Waffen durchsucht. Sie konnten nach Angaben der Polizei jedoch nicht gefunden werden. Auch ein Diensthund unterstützte die Suche.

Bei den Vernehmungen habe sich der 18-Jährige kooperativ gezeigt und habe freimütig berichtet, sagte der Polizeisprecher. Gegen ihn wird weiter wegen Bedrohung ermittelt. (hen mit dpa)