Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Gentest bestätigtWolf aus Sachsen riss in Troisdorf ein Schaf und drei Ziegen

2 min
Ein junger Wolf ist auf einem abgeernteten Feld in Nordsachsen unterwegs.

Ein junger Wolf ist auf einem abgeernteten Feld in Nordsachsen unterwegs. 

Wandernder Wolf durchquerte auf seinem Weg nach Rheinland-Pfalz auch den Rhein-Sieg-Kreis.

Wölfe können auf ihren Wanderungen bis zu 70 Kilometer am Tag zurücklegen. Das tun sie dann, wenn sie ihr elterliches Rudel verlassen. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes des Bundesamtes für Naturschutz. So ist zu erklären, wie es zu den völlig unerwarteten Wolfsrissen am 4. April 2025 in Troisdorf kam. Ein Schaf und drei Ziegen wurden damals tot aufgefunden. Jetzt ist der Verursacher offiziell bekannt. 

Der Wolf aus Troisdorf ist wohl inzwischen in Hessen unterwegs gewesen

Ein Wolfsrüde aus dem Rudel Marienburg in Sachsen konnte anhand genetischer Spuren eindeutig als Verursacher nachgewiesen werden. Das teilte das NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr mit. Zuvor hatte das Tier am 30. März auf einer Weide bei Bergisch Gladbach ein Schaf und ein Lamm gerissen. Das Ministerium geht davon aus, dass der Wolf NRW schon längst verlassen hat. Mutmaßlich dasselbe Tier wurde Mitte April 2025 in Rheinland-Pfalz und im Mai 2025 in Hessen nachgewiesen.

Ein mutmaßlicher Wolf schnüffelte an einem Spielgerät in Much-Tüschenbonnen herum.

Ein mutmaßlicher Wolf schnüffelte an einem Spielgerät in Much-Tüschenbonnen herum.

Am 29. April wurde ein mutmaßlicher Wolf bei seinen Touren am Flugplatz Eudenbach beobachtet. Er war wohl auf der Suche nach Nahrung. Das Tier soll - so Vermutungen - aus dem Leuscheider Rudel stammen. Am 21. Mai hatte eine Frau einen mutmaßlichen Wolf in ihrem Garten in Much-Tüschenbonnen fotografiert, wie er am Spielgerät ihrer Tochter im Garten schnüffelte. Erst als sie laut in die Hände klatschte, sei er langsam davon getrottet.