Meteorologe Dr. Karsten Brandt schreibt regelmäßig eine Kolumne über regionale Wetterverhältnisse im Rhein-Sieg-Kreis.
WettereckeDem Rhein-Sieg-Kreis droht eine Wetter-Achterbahn

Der Spätsommer ist da - mit reifen Äpfeln am Baum, aber auch mit einem Auf und Ab der Temperaturen. Von 32 Grad bis Bodenfrost ist alles dabei, prognostiziert Dr. Karsten Brandt.
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Von der Spätsommerhitze in den Bodenfrost: Der Rhein-Sieg-Kreis erlebt in den kommenden Tagen eine regelrechte Wetter-Achterbahn! Während es am Wochenende noch einmal hochsommerlich heiß wird, rauschen die Temperaturen anschließend kräftig nach unten – bis hin zum ersten Bodenfrost nach dem Sommer!
Schon der Freitag, 19. September, bringt in Troisdorf, Sankt Augustin, Bad Honnef und Siegburg Höchstwerte um 30 Grad. Am Samstag wird es mit bis zu 32 Grad dann sogar noch heißer. Wer also noch einmal Sonne tanken, ein Eis im Freien genießen oder den Garten fit für den Herbst machen möchte, sollte die Gelegenheit am Wochenende unbedingt nutzen!
Zu Beginn der neuen Woche gehen die Temperaturen deutlich bergab
Denn schon am Sonntag kommt die Wende: Regen zieht durch die Region, und mit ihm sinken die Temperaturen auf nur noch 22 bis 25 Grad; teils liegen die Tageshöchstwerte sogar noch etwas darunter.
Zu Beginn der neuen Woche geht es dann noch weiter bergab: Am Montag und Dienstag wird es noch ein Stückchen frischer, am Dienstag bekommen wir kaum mehr als 14 bis 15 Grad.
Besonders markant wird aber die Nacht zum Mittwoch beziehungsweise der Mittwochmorgen: Unter klarem Himmel prognostizieren die Wettermodelle stellenweise den ersten Bodenfrost im Rhein-Sieg-Kreis. Vor allem im Siebengebirge und im östlichen Kreisgebiet sollten empfindliche Pflanzen bis dahin unbedingt ein Platz im Warmen zugeteilt bekommen.
Für wetterfühlige Menschen bedeutet die Temperaturschaukel eine Belastung
Der Grund für diesen extremen Umschwung liegt im Wechsel der Luftmassen: Bis Samstag strömt subtropische Warmluft in die Region und sorgt in Kombination mit viel Sonne für spätsommerliches Wetter. Danach geraten wir jedoch auf die kühle Seite eines Tiefdruckgebiets über Mitteleuropa, das deutlich kühlere Luft heranführt – ein Temperatursturz, wie man ihn im Herbst immer wieder mal zu spüren bekommt!
Für viele vor allem wetterfühlige Menschen bedeutet die Temperaturschaukel eine echte Belastung. Die starken Schwankungen setzen dem Kreislauf zu, zudem steigt die Anfälligkeit für Erkältungen. Schon jetzt hört man es überall husten und niesen; der drastische Temperaturwechsel dürfte die Zahl der Infekte noch weiter steigen lassen.

Lufttemperaturen zwischen sechs und acht Grad prognostiziert Metorologe Dr. Karsten Brandt für Mittwoch, 24. September.
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