SPD-Fraktion: Unterstützung für ukrainische Schüler nötig

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Düsseldorf – Geflüchtete Kinder aus der Ukraine sollen der SPD zufolge an allen Schulformen in NRW unterrichtet und dabei von externen Kräften unterstützt werden. Viele Schulen seien durch die Pandemie bereits „wund gerieben”, sagte der stellvertretende Landtagsfraktionschef Jochen Ott am Mittwoch in Düsseldorf. Daher dürfe die wichtige Aufnahme der ukrainischen Kinder in den Schulbetrieb nicht allein den Lehrkräften als zusätzliche Aufgabe aufgebürdet werden. Werde die Unterbringung der geflüchteten Familien aus der Ukraine in den Kommunen geplant, solle zugleich auch bereits die Schulfrage organisiert werden.

Ott forderte zudem zeitlichen Freiraum für die Lehrkräfte, damit sich diese nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine mit der für viele Schüler beängstigenden Thematik befassen könnten. Das Schuljahr sei kurz, die Pandemie setze die Schulen weiter stark unter Druck. Die Lehrkräfte brauchten daher Entlastung. Derzeit seien andere Dinge wichtiger als das Schreiben von Klausuren, betonte der schulpolitische Sprecher.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am Dienstag angekündigt, geflüchteten Kindern aus der Ukraine schnellstmöglich einen Schulbesuch zu ermöglichen. Man bereite dafür mit den Schulträgern alles Notwendige vor. NRW habe eine gute schulische Integrationsinfrastruktur, so dass Kinder und Jugendliche „schnell und flexibel” in den Schulen aufgenommen werden könnten. Angesichts der Belastungen durch die Pandemie versuche das Ministerium, „zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung unserer Schulen auf den Weg zu bringen”.

© dpa-infocom, dpa:220302-99-350268/3 (dpa/lnw)

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