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SteuerhinterziehungAusländische Tanksäule auf dem Lkw: Wie Spediteure den Zoll austricksen wollen

Lesezeit 2 Minuten
Zusatztank auf einem LKW

Ausländische Fuhrunternehmer bauen größere Tanks ein, um von niedrigeren Spritpreisen im Heimatland zu profitieren

Der Aachener Zoll stellt bei Kontrollen immer wieder Kraftstofftanks fest, die nicht zur Serienausstattung der Fahrzeuge gehören. Die Behörde erklärt, warum das strafbar ist.

Bei der Kontrolle von ausländischen Kühlaufliegern stellen die Beamtinnen und Beamten des Aachener Zolls immer wieder Kraftstofftanks fest, die nicht zur Serienausstattung der Fahrzeuge gehören. Die Originaltanks mit einem Fassungsvermögen von circa 235 bis 245 Litern werden von den Fuhrunternehmern ausgebaut und durch Tanks ersetzt, die zwischen 550 und 800 Liter fassen.

Niedrigere Spritpreise im Heimatland

Die Firmen möchten auf diese Weise von den zumeist niedrigeren Kraftstoffpreisen in ihrem Heimatland profitieren. Wenn die Fahrerinnen und Fahrer in Deutschland oder anderen EU-Ländern nicht zutanken müssen, können die Unternehmen viel Geld einsparen. Beispielsweise zahlt eine türkische Spedition daheim umgerechnet nur zwischen 56 und 70 Cent für den Liter Diesel.

Grundsätzlich ist der in serienmäßig verbauten Tanks befindliche Kraftstoff bei Grenzübertritt abgabenfrei. Anders verhält es sich, wenn die Spritbehälter ausgetauscht wurden. Dann erlischt die Abgabenfreiheit, weil es sich nicht um einen Hauptbehälter im Sinne der entsprechenden Verordnung handelt. Nun fallen sowohl die Energiesteuer als auch die Einfuhrumsatzsteuer an.

Hohe Trefferquote bei Kontrollen

Damit die "schwarzen Schafe" der Branche schlechter gestellt sind als ehrliche Transporteure, erhebt der Zoll bei der Nachversteuerung einen Zuschlag. Die Trefferquote ist hoch - im vergangenen Jahr entlarvten die Kontrollbeamtinnen und Kontrollbeamten zahlreiche Steuersünder und sicherten auf diese Weise bundesweit Energiesteuereinnahmen im sechsstelligen Bereich. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.