Video in Sozialen NetzwerkenUmstrittener Polizeieinsatz in Düsseldorf wird untersucht

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Blaulicht vor Polizeiwagen nachts dpa

Symbolbild

Düsseldorf – Ein durch ein Video in den Sozialen Netzwerken bekannt gewordener umstrittener Polizeieinsatz in der Düsseldorfer Altstadt soll genauer untersucht werden. Das teilten das nordrhein-westfälische Innenministerium und die Düsseldorfer Polizei am Sonntagabend mit. Aus Neutralitätsgründen werde die Untersuchung vom Duisburger Polizeipräsidium geleitet.

Auf dem Video ist ein Polizist in der Düsseldorfer Altstadt zu sehen, der einem auf dem Boden liegenden Mann das Knie auf den Kopf drückt. Die Aufnahme erinnere an die Umstände der Festnahme von George Floyd in den USA, schrieb die „Rheinische Post“ auf ihrer Internetseite. Der Afroamerikaner war bei einem Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis getötet worden. Derart gravierende Folgen hatte der Zwischenfall in Düsseldorf allerdings laut Polizei bei weitem nicht.

Polizei kündigt Untersuchung des Videos an

Die Düsseldorfer Polizei berichtete, der Vorfall habe sich nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen am Samstagabend gegen 19.30 Uhr in der Düsseldorfer Altstadt zugetragen. Die Polizei sei zuvor wegen einer Gruppe von Randalierern zu einem nahe gelegenen Restaurant gerufen worden.

Am Rande dieses Geschehens habe offenbar ein eigentlich unbeteiligter Jugendlicher die polizeilichen Maßnahmen gestört. Als seine Personalien festgestellt werden sollte, habe er die Polizeibeamten tätlich angegriffen. Er sei zur Identifizierung zur Polizeiwache gebracht und dann in die Obhut seiner Erziehungsberechtigten übergeben worden.

Die Polizei kündigte an, das Video werde nun intensiv hinsichtlich der Art und Weise des polizeilichen Einschreitens analysiert und bewertet werden. Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums betonte: „Wir nehmen dieses Video sehr ernst.“ Aus diesem Grund habe das Ministerium vom Polizeipräsidium Düsseldorf eine objektive Aufklärung des Sachverhalts gefordert. „Sollte es bei dem Einsatz zu Fehlverhalten von Polizisten gekommen sein, wird dem selbstverständlich konsequent nachgegangen“, sagte der Ministeriumssprecher. (dpa)

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