Warnstreik bei Lufthansa: In Düsseldorf normaler Betrieb

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Zwei Verdi-Mitglieder stehen vor einer Lufthansa-Maschine.

Zwei Verdi-Mitglieder stehen vor einer Lufthansa-Maschine.

Düsseldorf/Köln – Ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals hat zunächst keine große Auswirkungen am Flughafen Düsseldorf gehabt. Der Flugbetrieb laufe „weitgehend normal”, erklärte der größte Airport von NRW am Mittwoch. Bis zum Mittag hätten die Fluggesellschaften 19 Flüge von oder nach Düsseldorf annulliert. Laut Plan waren aber über 430 Flugbewegungen mit insgesamt rund 57 000 Passagieren geplant.

Ein Verdi-Sprecher berichtete von einer vollen Streikbeteiligung. Gut 100 Mitarbeiter waren demnach zur Teilnahme am Warnstreik aufgerufen. Auch Mitarbeiter der Lufthansa-Tochter Leos beteiligten sich, die einen Großteil der Pushbacks für mehrere Fluggesellschaften übernimmt. Dabei werden Flugzeuge rückwärts von der Parkposition weggeschoben, damit sie zur Startbahn rollen können.

Allerdings hatten Fluglinien sich offenbar vorbereitet und Ersatzkapazitäten besorgt, um die Flugzeuge manövrieren zu können. Außerdem wurden Flieger so geparkt, dass sie ohne Pusher zur Startbahn rollen konnten. Die Passagiere wurden mit Bussen zu den Flugzeugen gebracht. „Die Airlines und ihre Partner haben sich in Düsseldorf bestmöglich auf den Streik vorbereitet”, erklärte der Flughafen. Der Airport hatte gravierende Beeinträchtigungen befürchtet.

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Die meisten Passagiere bekamen am Morgen von dem Warnstreik wenig mit. Zwar bildeten sich Schlangen an den Check-in-Schaltern. Das war aber auch in den vergangenen Tagen oft so gewesen. Eurowings, die größte Airline in NRW, erklärte, es gebe an allen Standorten einen planmäßigen Flugbetrieb. Der Flughafen Köln/Bonn hatte von vorneherein kaum Auswirkungen erwartet.

Einem Verdi-Sprecher zufolge hatte der Flughafen bereits am Vortag viele Flugzeuge so geparkt, dass sie am Mittwoch ohne Pushback anrollen können. Außerdem seien für die Pushbacks „Streikbrecher” von Drittfirmen engagiert worden. Man bezweifle aber, dass diese für zwei Schichten zur Verfügung stünden.

Mit dem Ausstand will Verdi nach mehreren Verhandlungsrunden mit der Lufthansa Druck für eine bessere Bezahlung der Beschäftigten machen. Die Lufthansa strich für Mittwoch fast das gesamte Programm an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Der Ausstand soll bis Donnerstag, 6.00 Uhr, dauern.

© dpa-infocom, dpa:220727-99-170256/4 (dpa/lnw)

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