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Wasserstoff: Thyssenkrupp sieht großes Potenzial für UCE

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Essen – Der Industriekonzern Thyssenkrupp sieht für seinen Anlagenbauer Uhde Chlorine Engineers (UCE) großes Potenzial auf dem Markt für Wasserstoff-Elektrolyse mit Hilfe von umweltfreundlich hergestelltem Strom. Der Umsatz soll bis zum Geschäftsjahr 2024/25 von zuletzt 319 Millionen Euro (20/21) auf 600 bis 700 Millionen Euro steigen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen anlässlich einer Informationsveranstaltung für Investoren mitteilte.

Der Industriekonzern plant einen Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens, an dem er zu zwei Dritteln beteiligt ist. Das übrige Drittel gehört dem italienischen Unternehmen De Nora. Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle bei der geplanten Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes in der Industrie und der Energiewirtschaft.

Das Joint Venture UCE tritt ab sofort unter dem Markennamen Thyssenkrupp Nucera auf. Dies setze sich zusammen aus „new”, „UCE” und „era” und symbolisiere „den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation, Transformation und grünen Energie”, hieß es.

Der Auftragsbestand für Wasserstoff-Elektrolyse-Anlagen habe zum Jahresende 2021 bei rund 900 Millionen Euro gelegen, betonte Thyssenkrupp. Darin enthalten ist unter anderem ein Großauftrag zur Lieferung einer Elektrolyseanlage für das Megacityprojekt Neom in Saudi-Arabien mit einer Leistung von mehr als zwei Gigawatt.

UCE sitzt in Dortmund und beschäftigt insgesamt rund 400 Menschen. Bei der Chlor-Alkali-Elektrolyse ist die Firma nach eigenen Angaben „ein weltweiter Marktführer”. Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff etwa aus Wind- oder Solarstrom in industriellem Maßstab wolle man Technologieführer werden.

© dpa-infocom, dpa:220113-99-691101/2 (dpa)