Todesdrohung gegen Volker BeckVon Notz beklagt fehlende Strafverfolgung Hildmanns

Lesezeit 2 Minuten
Attila Hildmann 200720

Attila Hildmann spricht am 11. Juli bei einer Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen im Berliner Lustgarten.

Berlin – Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, hat beklagt, dass die Strafverfolgungsbehörden noch nicht gegen den Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann vorgegangen sind.

“Die Hetze, die auf diesen Veranstaltungen verbreitet wird, ist unerträglich”, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) nach einem Auftritt Hildmanns im Berliner Lustgarten am Samstag. “Es ist schon bemerkenswert, dass die exzessiven Gewaltfantasien und völlig unverhohlenen Drohungen die Strafverfolgungsbehörden bisher nicht die Bohne zu interessieren scheinen.”

Von Notz fügte mit Blick auf die dortigen rechtsextremistischen Morde und Attentate hinzu: “Aus Halle, Kassel und Hanau hat man offensichtlich nichts gelernt – bis wieder etwas passiert. Dann sind die Sonntagsreden erneut voll von der ‚Null Toleranz gegen Antisemitismus, Hetze und Menschenfeindlichkeit’, die man jetzt zeigen müsse. Dieser Zynismus ist ein verheerendes Armutszeugnis.”

„Würde Todesstrafe für Volker Beck wieder einführen“

Hildmann hatte den ehemaligen Grünen-Politiker Volker Beck mehrfach bedroht. Auf Videos der jüngsten Kundgebung mit etwa 200 Anhängern, die in den digitalen Netzwerken kursieren, hört man, wie Hildmann sagt, “wenn ich Reichskanzler wäre, dann würde ich die Todesstrafe für Volker Beck wieder einführen, indem man ihm die Eier zertretet auf einem öffentlichen Platz”. Auf den Videos ist weiter zu hören und zu sehen, wie das Publikum ihm lautstark zustimmt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die gleiche Drohung hatte Hildmann bereits zuvor auf seinem Telegram-Kanal verbreitet. Zu sehen sind auch wiederholte Attacken der Kundgebungsteilnehmer gegen Pressevertreter, gegen die die anwesende Polizei zunächst nur sehr zögerlich vorgeht.

Beck hat laut “tageszeitung” Anzeige wegen Beleidigung, Volksverhetzung und Anstiftung zu einer Straftat erstattet. Ein Sprecher der Berliner Polizei zufolge liegen mittlerweile mehrere Anzeigen vor, unter anderem wegen Beleidigung.

KStA abonnieren