„Jetzt sind wir im Schloss“Überwachungskameras im Kreml laut Anonymous gehackt

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Kreml Symbol 0704

Uhr am Kreml (Symbolbild)

Hacker der Gruppe Anonymous haben sich offenbar in das Überwachungs­system des Kremls gehackt. Auf Twitter veröffentlichte das Kollektiv Videomaterial, das von Überwachungs­kameras des russischen Regierungs­sitzes stammen soll. Zu sehen sind etliche Aufnahmen von Besprechungen in diversen Konferenzräumen. Gesichert sind die Angaben des Hacker-Kollektivs nicht, die Authentizität der Aufnahmen kann derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Der Kreml reagierte bisher nicht auf die Veröffentlichung von Anonymous.

„Jetzt sind wir im Schloss“, zitiert Anonymous die Hacker, die im Auftrag der Gruppe gehandelt haben sollen. „Wir werden nicht aufhören, bis wir alle Ihre Geheimnisse gelüftet haben. Sie werden uns nicht aufhalten können“, so die Ankündigung.

Anonymous hat Russland den „Cyberkrieg“ erklärt

Bereits zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Anonymous angekündigt, „groß angelegte Cyberattacken“ auf russische Institutionen durchführen zu wollen. Man trete in einen „Cyberkrieg“ mit Russland ein, ließ das Kollektiv verlauten.

So hatte es Ende Februar einen großen Hackerangriff auf mehrere Staatsmedien und Tageszeitungen in Russland gegeben. Betroffen waren unter anderem die Staatsagentur Tass und die Onlineauftritte der Zeitungen „Iswestija“ und „Kommersant“.

Angriffe auch auf einen Energiekonzern und die Zentralbank

Auch den Energiekonzern Rosneft Deutschland hatte Anonymous bereits ins Visier genommen. Nach eigenen Angaben haben die Hacker bei dem Angriff gut 20 Terabyte an Daten ableiten können. Das Unternehmen hatte die Attacke selbst an deutsche Behörden gemeldet. Jüngst hatten das Kollektiv auch Tausende Datensätze der russischen Zentralbank erbeutet. (rnd)

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