„Mein Ziel ist, noch einmal anzugreifen“Timo Horn über schwierige FC-Zeit, Vereinssuche und Saudi Arabien

Lesezeit 3 Minuten
Auf der Suche nach einer neuen Aufgabe: Torwart Timo Horn

Auf der Suche nach einer neuen Aufgabe: Torwart Timo Horn

Der ehemalige Kölner Keeper habe einige Angebote bereits abgelehnt.

Timo Horn ist nach seiner Zeit beim 1. FC Köln aktuell ohne Verein. Zusammen mit Michael Kraft hält sich der ehemalige FC-Torhüter bei Viktoria Köln fit. „Wenn etwas kommt, will ich auf dem Stand sein, dass ich direkt einsteigen kann“, erklärt der 30-Jährige nun in einem Interview mit dem Fußball-Magazin „kicker“ und äußert sich auch näher über den Stand seiner Vereinssuche.

Dabei wünscht sich Horn vor allem, dass sich seine sportliche Situation bald wieder verändert, um endlich zeigen zu können, was er draufhabe: „Ich bin fit und gesund, mit 30 im besten Torwartalter, ich war - Gott sei Dank - selten verletzt. Ich fühle mich gut“, führt Horn aus. „Und deshalb ist mein erstes Ziel, noch einmal anzugreifen, wieder Fußball zu spielen. Deshalb hoffe ich, dass sich die Situation schnellstmöglich ändert“, so der Fußball-Torwart über seine Hoffnung auf ein baldiges Angebot.

Timo Horn: „Zwei, drei Angebote aus dem Ausland habe ich abgelehnt“

Damit ein solches für ihn annehmbar ist, müsse es vor allem herausfordernd sein. „Es soll etwas von Format sein, mit dem man sich voll identifizieren kann. Was zu dieser Karriere nach dem Weggang vom 1. FC Köln passt“, erläutert Horn.

Schließlich habe es durchaus schon Offerten gegeben. „Zwei, drei Angebote aus dem Ausland, die ich abgelehnt habe“, zählt Horn auf. Doch Motivation habe er dabei keine verspürt. „Es soll eine schöne Aufgabe sein, von der ich sagen kann, dass ich zu einhundert Prozent hinter ihr stehe“, wünscht sich der gebürtige Kölner.

Auch Angebote aus der 2. Bundesliga schätzt Horn als interessant ein und glaubt, auch dort einer ambitionierten Mannschaft helfen zu können. „Dass man mit mir aufsteigen kann, habe ich ja bewiesen. Ich bin Realist“, sagt Horn, der natürlich weiß: „Nach eineinhalb Jahren, in denen man nicht gespielt hat, ist es nicht so, dass man es sich aussuchen kann. Obwohl ich persönlich glaube, dass ich schnell wieder meinen Rhythmus finden würde.“

Kein Angebot von Hertha BSC – Horn schließt Wechsel nach Saudi Arabien nicht aus

Gerüchte, dass Hertha BSC sich mit einem Transfer beschäftigen würde, räumt Horn aus der Welt: „Es kam keine Anfrage von dort“. Und ob er sich einen Wechsel nach Saudi Arabien vorstellen könne, beantwortete der Torhüter offen und neutral: „Es ist eine Sache, die man abwägen müsste, sofern etwas käme. Stand heute ist es nicht interessant. Aber grundsätzlich ausschließen würde ich es nicht.“

Timo Horn erklärt ferner, dass die letzten eineinhalb Jahre für ihn nicht leicht gewesen seien. Er habe sich das aber nicht anmerken lassen wollen. Und doch: „Für einen persönlich war es schon eine große Belastung, nicht mehr zu spielen und sich hinten anstellen zu müssen. Die aktuelle Situation ist völlig neu, eine, in der ich mich noch nie befunden habe.“

Dem Sportler Horn ist dabei wichtig, auch nach seiner schwierigen Zeit als Nummer Zwei beim FC nicht „nachzutreten“. Sein langjähriger Klub hatte ihm eine Vertragsverlängerung über ein weiteres Jahr angeboten, offenbar aber nur zu einem Bruchteil seiner bis dato üppigen Bezüge. Die sportliche Wertschätzung sei dem langjährigen Kölner Stamm-Keeper aber „schon ein bisschen abgegangen“. Seine jüngste Entwicklung beim FC habe etwas mit ihm gemacht: „Ich glaube, das war auch dem Trainerteam klar. Sie haben das Bestmögliche versucht, auch kommunikativ haben sie mich immer versucht zu unterstützen. Aber dass einem da immer etwas fehlt, das ist selbstredend“, sagt der Keeper.

329 Pflichtspiele hat Horn für den 1. FC Köln absolviert, sein letztes am 30. Juli 2022 beim Erstrunden-Aus im Pokal in Regensburg. Insgesamt 21 Jahre war der Torhüter am Geißbockheim aktiv. (oke)

KStA abonnieren