Sechs Spieler verlassen Köln, einer beendet seine Karriere. Und auch der Trainerposten ist vakant. Neuzugänge und Gerüchte im Überblick.
1. FC Köln im UmbruchDiese Spieler werden gehandelt – Nartey zurück nach Köln?

Nikolas Nartey (25) verlässt den VfB Stuttgart mit Ablauf seines Vertrags. Gerüchteweise wird der Däne mit seinem Ex-Klub 1. FC Köln in Verbindung gebracht.
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Der 1. FC Köln hat sich bereits von sieben Spielern aus seiner Aufstiegsmannschaft verabschiedet. Neben Dejan Ljubicic, Tim Lemperle, Mathias Olesen und Marvin Obuz werden auch die Torhüter Anthony Racioppi und Philipp Pentke den FC verlassen. Zudem beendet Mark Uth seine Karriere.
Unterdessen dürften auch die FC-Stürmer Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Florian Dietz ohne Perspektive beim FC dastehen. Klar ist zudem, dass Friedhelm Funkel nicht mehr als FC-Trainer zur Verfügung steht. Der 1. FC Köln hat insofern zahlreiche Baustellen für die Planung der neuen Saison. Wir geben einen Überblick, der bereits verpflichteten sowie gehandelten Spieler – und Trainer.
Diese Neuzugänge stehen beim 1. FC Köln bisher fest
Ragnar Ache (Sturm, 1. FC Kaiserslautern): Wechselt aufgrund einer Ausstiegsklausel, die im Bereich zwischen vier und fünf Millionen Euro liegen soll, zum FC. Die Kölner sollen Konkurrenten wie etwa Union Berlin im Werben um den Stürmer ausgestochen haben. Der 1,83 Meter große und dynamische Angreifer kommt vom 1. FC Kaiserslautern mit der Empfehlung von 18 Zweitliga-Toren in der vergangenen Saison. Im Jahr zuvor waren es 16 Tore – bei jeweils einer Torvorlage. Aches neuer Vertrag läuft bis 2029.

Konnte sich am 34. Spieltag der 2. Liga schon mal ein Bild von der Stimmung in Köln machen: Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern.
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Said El Mala (Mittelfeld, Viktoria Köln): Kommt ablösefrei nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Der Vertrag des 18-jährigen U19-Nationalspielers beim FC ist bis 2029 datiert. In der 3. Liga wurde El Mala nach beachtlichen 13 Toren und fünf Vorlagen in 32 Spielen zum Newcomer der Saison ausgezeichnet.

Wurde mit der Auszeichnung als Newcomer des Jahres 2024/25 geehrt, die in dieser Saison erstmals vergeben wurde: Said El Mala
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Malek El Mala (Sturm, Viktoria Köln): Kommt wie sein jüngerer Bruder Said nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Auch sein Vertrag beim FC ist bis 2029 datiert. Der 20-Jährige lief für die Viktoria 19 Mal auf, dabei gelangen ihm drei Tore und eine Torvorlage.

Jubel nach einem Treffer zum 1:0: Malek El Mala kommt nach seiner Leihe zur Viktoria Köln wieder zurück zum FC.
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Um diese Spieler ranken sich beim 1. FC Köln Gerüchte
Nikolas Nartey (VfB Stuttgart): Der Mittelfeldspieler kam verletzungsbedingt 2023/24 gar nicht und 2024/25 nur in neun Pflichtspielen (sieben in der 3. Liga) beim VfB Stuttgart zum Einsatz. Mit Ablauf seines Vertrags ist im Sommer Schluss bei den Schwaben. Es gibt Gerüchte, der Däne könnte zurückkehren zum 1. FC Köln, doch noch nichts Konkretes. Interessant: Der FC müsste für eine Rückholaktion keine Ablöse zahlen.

BAU// 29.04.2025 Stuttgart Fußball VfB Stuttgart Training, Nikolas Nartey *** BAU 29 04 2025 Stuttgart Football VfB Stuttgart Training, Nikolas Nartey
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Salih Özcan (Mittelfeld, Borussia Dortmund): Wird als möglicher FC-Rückkehrer am Geißbockheim gehandelt. Kölns neuer Sportdirektor Thomas Kessler betonte zuletzt seine große Wertschätzung für den defensiven Mittelfeldspieler, der etliche Jugendabteilungen des FC durchlaufen hat und im Sommer 2022 zu Borussia Dortmund gewechselt war. Dort konnte sich Özcan nie zur Stammkraft durchsetzen. Allerdings wird Özcan aktuell stark mit Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht, zumal sein Gehalt (geschätzt vier bis fünf Millionen Euro) für den FC deutlich zu hoch wäre.

Wurde bei Borussia Dortmund nie zum Stammspieler und könnte zum FC zurückkehren: Salih Özcan
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Besfort Zeneli (IF Elsborg): Der schwedische Mittelfeldspieler ist 1,87 Meter groß und mit beiden Füßen technisch stark. Der schwedische Journalist Filip Elg berichtete zuletzt, dass der 1. FC Köln interessiert sei. Der 22-Jährige feierte im März 2025 sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft. Sein Marktwert wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Dem Vernehmen nach ließ der 1. FC Köln den Mittelfeldantreiber schon mehrfach beobachten.

Schwedens Besfort Zeneli im Zweikampf mit Luxemburgs Mathias Olesen, der den FC im Sommer verlässt.
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Tom Krauß (FSV Mainz): Der defensive Mittelfeldspieler war Teil der Abstiegsmannschaft des VfL Bochum. Der 1. FC Köln soll Interesse haben. In Bochum war Krauß allerdings nur als Leihspieler unterwegs. Für einen Transfer müssten sich die Kölner mit dem FSV Mainz einigen. Dort hat der zweikampfstarke Profi einen Vertrag bis 2027.

Tom Krauß (r.) und Bernardo gehen enttäuscht über den Platz. Den VfL Bochum konnten die Spieler in der abgelaufenen Saison nicht vor dem Abstieg retten.
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Jordan Torunarigha (KAA Gent): Ist nach Bild-Informationen ebenfalls ein Kandidat in Köln. Der Innenverteidiger war unter Ex-Sportboss Horst Heldt schon mal Thema am Geißbockheim. Jetzt soll der nigerianische Nationalspieler, der viele Jahre für Hertha BSC gespielt hat, wieder in den FC-Fokus geraten sein. Als Linksfuß wäre Torunarigha vor allem ein echter Konkurrent für Dominique Heintz.

Klappt es im zweiten Anlauf? Jordan Torunarigha wird offenbar einmal mehr beim 1. FC Köln gehandelt.
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Clemens Riedel (Innenverteidiger, SV Darmstadt 98): Wird nach Informationen des Express beim FC gehandelt. Könnte sich als Kapitän von Darmstadt 98 nach einer starken Saison als Schnäppchen erweisen. Der Verteidiger, dem mit 21 großes Entwicklungspotenzial bescheinigt wird, wäre dank einer Ausstiegsklausel über zwei Millionen Euro zu haben.

Grätsche gegen FC-Abgänger Tim Lemperle: Clemens Riedel (l.) könnte den FC im Sommer verstärken.
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Javi Montero (Racing Santander): Wird nach Informationen der „Kölnischen Rundschau“ ebenfalls als Neuzugang für Kölns Innenverteidigung gehandelt. Der 26-Jährige galt einst als großes Talent bei Atlético Madrid und bei der spanischen U21-Nationalmannschaft. Der große Durchbruch gelang bislang aber nicht. Aktuell reicht es nur für die zweite Liga in Spanien. Für den HSV bestritt Montero in der Rückrunde der Saison 2022/2023 fünf Pflichtspiele.
Othniel Raterink (Rechtsverteidiger, Bayer 04 Leverkusen): Stand erst am vergangenen Sonntag als Rechtsverteidiger mit Bayer Leverkusen im U19-Finale gegen den FC in der BayArena. Der Niederländer ist Leihspieler von De Graafschap Doetinchem und trainierte bereits mit den Profis von Cheftrainer Xabi Alonso mit. Raterink ist auch U19-Nationalspieler seines Landes und besitzt in seiner Heimat noch einen Vertrag bis 2027. Der Youngster wäre dem Vernehmen nach für eine Ablöse im niedrigen, sechsstelligen Bereich zu haben.

Othniel Raterink könnte nach seinem Kapitel in Leverkusen künftig in Köln auflaufen.
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Diese Trainer werden nach Funkels Absage beim 1. FC Köln gehandelt
Lukas Kwasniok (SC Paderborn): Traf sich nach Informationen dieser Zeitung bereits mit Kölns Sportdirektor Thomas Kessler zu einem rund vierstündigen Gespräch. Es sollen weitere Gespräche folgen, womit derzeit vieles auf eine mögliche Verpflichtung hindeutet. Sogar eine schnelle Entscheidung scheint möglich, da der FC dem Vernehmen nach bislang mit keinem anderen Trainer einen derart intensiven Austausch hatte.
Klar ist: Der 43-Jährige wird den SC Paderborn definitiv verlassen, ließ sich auf eigenen Wunsch freistellen. Das bedeutet aber auch, dass bei einer Verpflichtung eine Ablöse gezahlt werden muss. 1,5 Millionen Euro stünden bei einem konkreten Kölner Interesse erst einmal im Raum. Scheint zusammen mit Christian Eichner derzeit die besten Aussichten auf den Job in Köln zu haben.

Trainer Lukas wird den SC Paderborn definitiv verlassen. Wohin es den 43-Jährigen zieht, ist unklar.
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Christian Eichner (Karlsruher SC): Hat den 1. FC Köln als Spieler erlebt und wurde bereits im vergangenen Sommer vor der Amtsübernahme von Gerhard Struber als neuer Kölner Trainer gehandelt. Hat seinen Vertrag beim Karlsruher SC allerdings erst im November letzten Jahres bis 2027 verlängert, sodass eine Ablöse fällig wäre. Und doch: Eichner scheint zum engeren Kandidatenkreis bei den Kölnern zu gehören.

Kennt den 1. FC Köln und gilt als Option auf den offenen Trainerposten: Christian Eichner.
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Urs Fischer (Vereinslos): Hat über fünf Jahre sehr erfolgreich bei Union Berlin gearbeitet. Im Sommer 2024 wurde der 59-Jährige auch beim FC gehandelt, doch Keller entschied sich für Gerhard Struber. Fischer wäre sofort verfügbar, steht aber weniger für die aktive Spielidee und zum FC-Weg der Nachwuchsförderung.

Werden beide beim FC als künftige Trainer gehandelt: Friedhelm Funkel (r.) und Urs Fischer.
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Christian Titz (1. FC Magdeburg): Spielte mit den Magdeburgern eine bemerkenswerte Saison, gewann beide Spiele gegen Köln und hielt seine Mannschaft über lange Zeit in den Top-3 der Liga. Allerdings brachte der 54-Jährige seine Mission nicht ins Ziel. Es hielten sich Gerüchte, dass Titz Schalke übernehmen könnte. Doch daraus wurde nichts: Die Königsblauen gehen mit Miron Muslic in die kommende Saison. Titz ist damit noch frei.

Der 54-Jährige machte beim 1. FC Magdeburg den Eindruck, für schnellen, dominanten Fußball mit viel Ballbesitz und hoher Laufbereitschaft zu stehen.
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