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Finkgräfe-Millionen helfenMedizincheck am Freitag – FC vor nächster Verpflichtung

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Das Bild zeigt den FC-Sportdirektor Thomas Kessler. Foto: Oliver Kaelke/IMAGO / DeFodi Images

FC-Sportdirektor Thomas Kessler

Der 1. FC Köln plant zwei Transfers, die schnell über die Bühne gehen könnten. Finkgräfe geht nach Leipzig für bis zu fünf Millionen Euro Ablöse.

Nach den vielversprechenden Verpflichtungen von Stürmer Ragnar Ache (26) und Mittelfeldspieler Isak Johannesson (22) konnte der 1. FC Köln vier Wochen lang keine weitere Transfer-Vollzugsmeldung verkünden. Das dürfte sich jetzt ändern: Denn Jakub Kaminski wird am Freitag zum Medizincheck beim Bundesliga-Aufsteiger erwartet. Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ decken sich mit denen der „Kölnischen Rundschau“.

Der vielseitig einsetzbare 23-jährige Pole, der beim VfL Wolfsburg noch bis 2027 unter Vertrag steht, wird zunächst für eine Saison von den Niedersachsen ausgeliehen. Im Anschluss soll der FC über eine Kaufoption verfügen, die nach Informationen dieser Zeitung bei stattlichen 6,5 Millionen Euro liegt. Kaminski war im Sommer 2022 für eine Ablöse von zehn Millionen Euro von Lech Posen zum VfL gewechselt, für den er 78 Pflichtspiele bestritt, sich aber nicht dauerhaft durchsetzen konnte. Fünf Tore und zehn Torvorlagen konnte der 22-fache Nationalspieler Polens in dieser Zeit beisteuern. Auf seinen bis dato letzten Treffer muss Kaminski allerdings schon fast zweieinhalb Jahre warten, am 5. Februar 2023 traf er bei der 2:4-Heimniederlage der „Wölfe“ gegen den FC Bayern.

Die Kölner versprechen sich aber von Kaminski einiges, der Pole kann sowohl offensiv als auch defensiv auf beiden Seiten spielen. Auf der Zielgeraden ist auch der Transfer von Mittelfeldspieler Tom Krauß (24) vom FSV Mainz 05. Beide Klubs sind sich über ein Ausleihgeschäft (300.000 Euro Ausleihgebühr) für eine Saison einig, im Fall des Kölner Klassenerhalts soll dann eine Kaufpflicht über 3,2 Millionen Euro greifen. Doch dem Deal muss beim FC noch der Gemeinsame Ausschuss zustimmen. Diese Zustimmung ist noch nicht erfolgt, doch auch die Gremien sollen einem Transfer des Spielers für die Sechser-Position positiv gegenüberstehen. Folglich ist dies wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Am Donnerstag wurde eine weitere Personalie offiziell, die sich die vergangenen Tage bereits mehr als angebahnt hatte: Max Finkgräfe verlässt den 1. FC Köln und wechselt zu RB Leipzig. Der 21-jährige Linksverteidiger unterschrieb bei den Sachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2030. „Ich bin sehr glücklich, dass meine Zukunft in Leipzig liegt. Der Klub ist für seine gute Arbeit mit jungen Spielern bekannt. Insofern fiel mir die Entscheidung nicht schwer, als ich vom Interesse von RB erfahren habe“, ließ sich Finkgräfe zitieren. Die RB-Verantwortlichen hätten ihm einen klaren Weg aufgezeigt, er freue sich nun, gemeinsam mit Nationalspieler David Raum „die linke Außenbahn zu beackern.“

Max Finkgräfe in Leipzig bis 2030 unter Vertrag

Die vergangenen vier Jahre beim FC seien „sehr besonders“ für ihn gewesen. „Ich werde diese Zeit niemals vergessen, die Stadt und der Verein werden immer ein Teil von mir bleiben.“ Dennoch entschied sich Finkgräfe, der mit seiner sportlichen Situation in Köln nicht mehr zufrieden war, nun für den Wechsel. „Max hat uns nach offenen und transparenten Gesprächen klar signalisiert, dass er seinen Vertrag beim 1. FC Köln nicht verlängern möchte“, teilte FC-Sportdirektor Thomas Kessler mit und führte aus: „Wir hätten uns gut vorstellen können, den Weg gemeinsam mit Max weiterzugehen – sowohl sportlich als auch menschlich hat er in den vergangenen Jahren einen großen Schritt gemacht. Da er dies leider abgelehnt hat, war für uns klar, dass wir Max gegen eine angemessene Transferentschädigung in diesem Sommer ziehen lassen werden. Wir haben eine zufriedenstellende Lösung gefunden, die beiden Seiten gerecht wird.“

Der FC erhält für Finkgräfe, der ursprünglich noch nur bis 2026 in Köln unter Vertrag stand, eine Ablöse in Höhe von rund vier Millionen Euro, die sich durch Boni noch auf rund fünf Millionen Euro erhöhen kann.