Kommentar zum 1. FC KölnMit reinem Überlebens-Fußball zum Ziel

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Abstiegskampf pur: Kölns Ellyes Skhiri (r.) im Duell mit Schalkes Amine Harit

Köln – Der 1. FC Köln hat es tatsächlich geschafft, mit den knappen Siegen bei Schalke 04 und zuvor in Mainz zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt vorerst zu distanzieren. Der glückliche 2:1-Erfolg in Gelsenkirchen war besonders kostbar. Nicht nur für die Tabelle, sondern er verschafft vorerst allen Beteiligten etwas mehr Ruhe.

Man muss der Mannschaft zugutehalten, dass sie trotz aller  Unzulänglichkeiten fast nie aufsteckt. Ab der 55. Minute präsentierte sich der FC zwar in einem bedenklichen Zustand: Hilflos und überfordert wartete er fast auf den zweiten Schalker Treffer. Doch der fiel nicht, weder das Gegentor, noch der FC. Die Kölner stemmten sich mit Glück gegen das drohende Unheil und schlugen in der Nachspielzeit zurück.  Markus Gisdol hat es nun schon mehrmals geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Und wenn der FC am Ende so den Klassenerhalt schafft, dann hat er das primäre Ziel erreicht.

Fußball ohne Fantasie

Doch machen wir uns nichts vor: Was der 1. FC Köln derzeit bietet, ist reiner Überlebens-Fußball. Die spielerische Armut ist erschreckend. Wenn überhaupt, dann findet auf niedrigstem Niveau eine Entwicklung statt. Und es fehlt derzeit die Fantasie, wie sich daran grundsätzlich etwas ändern soll. Das sind Themen, die die Verantwortlichen im Blick haben müssen. Doch noch muss alles dem Ziel Klassenerhalt untergeordnet sein, noch heiligt der Zweck die Mittel.

In den nächsten beiden Partien gegen direkte Konkurrenten liegt wieder eine große Chance, aber auch eine Gefahr: Steigert sich der FC, kann er Hoffenheim mit in den Abgrund reißen und Bielefeld von Platz 15 verdrängen. Denn weiterhin steht der FC auf dem Relegationsplatz. Gelingen diese Vorhaben indes nicht, werden die Diskussionen erneut an Fahrt aufnehmen. 

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