Unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok blüht Luca Waldschmidt beim 1. FC Köln in einer neuen Rolle auf.
Gewinner der VorbereitungNeue Rolle für Waldschmidt – Kwasniok hatte Plan schon bei erstem Telefonat

Luca Waldschmidt hat in der Vorbereitung seinen Torriecher bewiesen.
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Lukas Kwasniok, der neue Trainer des 1. FC Köln, bevorzugt ein Spielsystem wie das 3-4-3 oder 3-4-2-1, in dem es keinen klassischen Zehner gibt. Für Luca Waldschmidt, der seine Stärken üblicherweise im zentralen offensiven Mittelfeld hat, bedeutet dies zwangsläufig eine neue Rolle auf dem Feld.
Die Antwort auf die Positionsfrage lautet derzeit: Sturm. Auch beim Testspiel-Erfolg gegen den Siegburger SV wurde Waldschmidt von Kwasniok als Angreifer aufgeboten.
Waldschmidt überzeugt in neuer Rolle
Diese Umstellung erwies sich bislang als erfolgreich. Waldschmidt erzielte mit einem Schlenzer das zwischenzeitliche 4:0. Es war sein dritter Treffer im vierten Spiel der Vorbereitung. Zu der neuen Rolle erklärte Kwasniok seine Beweggründe: „Luca ist ein schwimmender Freigeist. Wenn er auf der Zehn spielt, schwimmt er gerne auf die Sechs zurück. Wenn er Neuner ist, schwimmt er nur auf die Zehn zurück. Dann ist der Weg zum Tor nicht ganz so weit weg.“ Der Trainer möchte Waldschmidt somit näher am gegnerischen Tor positionieren, wo er mit seinem linken Fuß für Gefahr sorgen soll.
„Er macht unser Spiel unberechenbarer und variabler. Das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Es war mehr Spielwitz im Zentrum mit Waldschmidt und Johannesson. Beide haben die Qualität, mit dem linken Fuß aus dem Nichts ein Tor zu erzielen“, so Kwasniok.
Waldschmidt scheint sich auf der neuen Position wohlzufühlen und zählt mit seiner Spielfreude und Torgefahr zu den auffälligsten Akteuren der bisherigen Vorbereitung.
Er spüre das Vertrauen des Trainers und erhalte Freiheiten in seinem Spiel. „Aktuell passt es da ganz gut. Ich habe das Gefühl, dass er sehr glücklich darüber ist, die Rolle auszufüllen“, sagte Kwasniok.
Der Trainer verriet zudem, was er Waldschmidt in ihrem ersten Telefonat mit auf den Weg gegeben habe: „Ich habe ihn daran erinnert, dass er bei der U21-EM 2019 als falscher Neuner Torschützenkönig geworden ist. Was vor Jahren geklappt hat, kann auch heute noch mal funktionieren.“ (red)