Im Januar attackierten in Hamburg mehrere HSV-Fans Anhänger des 1. FC Köln. Jetzt gab es zeitgleiche Durchsuchungen gegen die Gewalttäter.
Sonderkommission ermitteltRazzia gegen HSV-Fans nach brutalen Angriffen auf Köln-Anhänger

Nach der brutalen Attacke auf Kölner Anhänger im Januar dieses Jahres hat die Polizei eine Großrazzia gegen HSV-Fans durchgeführt. (Symbolbild)
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Nach den brutalen Angriffen von HSV-Fans auf Anhänger des 1. FC Köln auf der Hamburger Reeperbahn Anfang Januar hat die Polizei in Norddeutschland am frühen Montagmorgen (28. Juli) einen groß angelegten Einsatz gestartet.
Mehr als 100 Beamte durchsuchten laut „Bild.de“ zeitgleich über 20 Objekte in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Ziel der Maßnahmen ist es, weitere Beweismittel sicherzustellen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Über Art, Umfang und Ergebnisse soll es im Laufe des Vormittages weitere Informationen geben.
Rund 150 HSV-Fans greifen Kölner Anhänger in St. Pauli brutal an
Am 18. Januar hatten nach Angaben der Polizei rund 150 zum Teil vermummte HSV-Fans wenige Stunden vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln (1:0) im Stadtteil in St. Pauli feiernde Anhänger des 1. FC Köln vor einem Lokal attackiert.
Die Angreifer gingen dabei teils brutal vor und verletzten mehrere Kölner Fans schwer. Die Opfer wurden unter anderem mit Bierkisten beworfen und zum Teil so stark verletzt, dass sie ins Krankenhaus mussten. Die Polizei schätzte den Vorfall damals als schwerwiegenden Angriff ein und leitete umfangreiche Ermittlungen ein. Mehr als 400 Personen wurden überprüft.
Es kursierten auch Videos der Auseinandersetzungen im Internet. Die Bilder der Taten hatten bundesweit für Empörung gesorgt. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz hatte die Attacken scharf verurteilt und sich „fassungslos“ gezeigt. (lkr, dpa)