„Alles andere als ein Abstieg, wäre eine Sensation“FC-Fans reagieren wütend auf Fifa-Urteil

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FC-Fans in der Südkurve im Müngersdorfer Stadion

Müssen momentan ganz stark sein: die Fans des 1. FC Köln.

Das harte Fifa-Urteil gegen den 1. FC Köln erhitzt die Gemüter unter den FC-Fans.

Das Urteil der Fifa gegen den 1. FC Köln im Fall des Transfers von Sturmtalent Jaka Cuber Potocnik ist hart: In den kommenden beiden Wechselperioden soll der FC keine Spieler verpflichten dürfen.

Die fällige Zahlung von 54.000 Euro an Potocniks Ex-Klub Olimpija Ljubljana fällt da schon deutlich weniger ins Gewicht. Außerdem – und auch das ist ebenfalls sehr bitter für die Kölner und besonders für den Spieler selbst – darf der junge Slowene vier Monate lang kein Pflichtspiel mehr für die Kölner bestreiten und fehlt damit im Liga- und Pokal-Endspurt der U19.

Doch vor allem ist es die Transfersperre, die für den FC bedrohliche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Der Kader sollte in den kommenden beiden Transferphasen deutlich umgebaut werden.

Reaktion unter Post des 1. FC Köln: „Strafe ist völlig unverhältnismäßig“

Ein Szenario, dass vor allem FC-Fans die Sorgenfalten ins Gesicht treibt. Unter dem Instagram-Post des 1. FC Köln, in dem der Verein ankündigte, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen, entlud sich Verwunderung über das Strafmaß sowie Verärgerung über den eigenen Klub gleichermaßen.

„Die Strafe ist völlig unverhältnismäßig“, schreibt ein User. „Englischer Milliardärs-Club müsste man sein. Dann darf man alles und bekommt Witzstrafen“, zieht ein weiterer User einen Vergleich zu Vereinen wie etwa dem FC Chelsea, Manchester City, den FC Barcelona, oder Paris St. Germain, die immer wieder mit Transfer-Verstößen in Zusammenhang gebracht werden, ohne dafür in dem Maße belangt zu werden, wie es dem FC nun blühen könnte.

User sehen Rolle des 1. FC Köln kritisch

Auch regt die Frage, warum es vor der Klage nicht zu einer außergerichtlichen Einigung gekommen sei, das Interesse der FC-Anhänger, die unter dem Post reagieren. Immerhin habe es Gespräche mit FC-Geschäftsführer Christian Keller und Potocniks Ex-Klub gegeben, wie auch Christian Dollinger, Vizepräsident von Olimpija Ljubljana, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte. „Wenn man die Gegenseite hört, frag ich mich warum Herr Keller nicht schon vorher gehandelt hat… es gab ja die Möglichkeit das gütlich zu klären“, so ein FC-Anhänger.

Auch Christian Keller bestätigte die Gespräche, stellte den Hergang allerdings völlig anders dar, als die Gegenseite.

Während derweil einige FC-Anhänger an einen guten Ausgang in dem Verfahren glauben – „Ich bin zuversichtlich, dass die Berufung Erfolg haben wird“ – sehen andere eher ein düsteres Gesamtbild. „Alles andere als ein Abstieg diese bzw. nächste Saison wäre eine Sensation“, schreibt ein User und erhält dafür ebenfalls eine Menge Zuspruch.

Einig sind sich die meisten FC-Fans vor allem in einer Beschreibung, die oftmals in der Kommentaren auftaucht: Dem Vorgehen der Fifa. Der Weltverband sei „der größte Witz“. Doch diese Erkenntnis hilft nicht jedem weiter: „Ich ärgere mich mehr, dass beim FC wieder mal Bockmist gemacht wurde.“ (oke)

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