Der 1. FC Köln hat zahlreiche Baustellen für die Planung der neuen Bundsliga-Saison. FC-Sportdirektor Thomas Kessler ist für mehrere Positionen der Mannschaft noch auf der Suche. Wir geben einen Überblick der bereits verpflichteten sowie gehandelten Spieler.

Diese Neuzugänge stehen beim 1. FC Köln bisher fest

Ron-Robert Zieler: Läuft zum Ende seiner Karriere noch einmal für den Klub aus seiner Geburtsstadt auf. Der Torhüter und Weltmeister von 2014 kommt von Hannover 96 zum Bundesliga-Aufsteiger Köln zurück, bei dem er bis zur U17 ausgebildet wurde und 2020/21 bereits für eine Saison auf Leihbasis gespielt hatte.

Sebastian Sebulonsen: Der Rechtsverteidiger von Bröndby IF in Dänemark spielt nun beim FC und soll Jusuf Gazibgovic Konkurrenz machen. Der 25 Jahre alte Norweger erhielt in Köln einen Vertrag bis zum Sommer 2028. Die Ablösesumme soll dem Vernehmen nach bei rund drei Millionen Euro liegen. Sebulonsen ist bislang kein A-Nationalspieler seines Landes.

Tom Krauß: Der defensive Mittelfeldspieler war Teil der Abstiegsmannschaft des VfL Bochum. Jetzt verstärkt der 24-Jährige den FC und erhält in Köln einen Leihvertrag bis zum 30. Juni 2026 mit Kaufoption. Die soll dem Vernehmen nach bei 3,5 Millionen Euro liegen. Kessler über seine Verpflichtung: „Er bringt genau die Qualitäten mit, die wir für diese Position im Zentrum gesucht haben: eine ausgeprägte Mentalität, hohe Zweikampfstärke und Dynamik. Trotz seines jungen Alters verfügt Tom bereits über wertvolle Erfahrung auf hohem Niveau und wird sich sehr schnell in unsere Mannschaft einfügen“.

Jakub Kamiński: Auch der Außenbahnspieler vom VfL Wolfsburg kommt auf einjähriger Leihbasis zum FC. Anschließend besitzen die Kölner eine Kaufoption für den 23-Jährigen, die bei rund drei Millionen Euro liegen soll. „Mit Jakub gewinnen wir einen Spieler dazu, der trotz seines jungen Alters bereits über wertvolle Bundesliga-Erfahrung verfügt“, sagte der Kölner Sportdirektor Thomas Kessler. Beachtlich: Bei seinem Wechsel nach Deutschland zahlten die Wolfsburger vor drei Jahren eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro für Kaminski.

Ísak Jóhannesson: Eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro hat den Wechsel des jungen Isländers zum 1. FC Köln ermöglicht. Der 22-Jährige ist damit nach Ragnar Ache ein weiteres Ausrufezeichen in den Transferplanungen von Sportdirektor Thomas Kessler. Johannesson galt in Düsseldorf zuletzt als Publikumsliebling und Leistungsträger, er erzielte in der abgelaufenen Saison elf Tore und steuerte sechs Assists bei.

Ragnar Ache: Wechselt aufgrund einer Ausstiegsklausel, die im Bereich zwischen vier und fünf Millionen Euro liegen soll, zum FC. Die Kölner sollen Konkurrenten wie etwa Union Berlin im Werben um den Stürmer ausgestochen haben. Der 1,83 Meter große und dynamische Angreifer kommt vom 1. FC Kaiserslautern mit der Empfehlung von 18 Zweitliga-Toren in der vergangenen Saison. Im Jahr zuvor waren es 16 Tore – bei jeweils einer Torvorlage. Aches neuer Vertrag läuft bis 2029.

Said El Mala: Kommt nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Der Vertrag des 18-jährigen U19-Nationalspielers beim FC ist bis 2029 datiert. In der 3. Liga wurde El Mala nach beachtlichen 13 Toren und fünf Vorlagen in 32 Spielen zum Newcomer der Saison ausgezeichnet.

Malek El Mala: Kommt wie sein jüngerer Bruder Said nach Ende eines einjährigen Leihgeschäfts. Auch sein Vertrag beim FC ist bis 2029 datiert. Der 20-Jährige lief für die Viktoria 19 Mal auf, dabei gelangen ihm drei Tore und eine Torvorlage.

Um diese Spieler ranken sich beim 1. FC Köln Gerüchte

Calvin Brackelmann (SC Paderborn 07): Der Innenverteidiger vom dem SC Paderborn 07 wird in diesem Sommer nicht zum FC wechseln. Dies berichtet Ligainsider nach eigenen Informaitionen. Lange hielten sich Gerüchte über einen Wechsel des ehemaligen Schützlings des neuen FC-Trainers Lukas Kwasniok. Der Defensivmann, der in Paderborn noch ein Jahr Vertrag hat, wurde auch von anderen Vereinen umworben. Doch nun stehe fest, dass Brackelmann in Paderborn bleiben wird.

Danilho Doekhi (Union Berlin): Der FC soll sich auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger nach Union Berlins Danilho Doekhi erkundigt haben. Dies berichtet der italienische Journalist Rudy Galetti. Der Vertrag des Abwehrchefs der Eisernen hat nur noch eine Laufzeit von einem Jahr. Eine kolportierte Ausstiegsklausel in Höhe von neun Millionen Euro dürfte für FC-Sportdirektor Thomas Kessler zwar kaum eine ernsthafte Option sein. Doch womöglich ist Unions-Geschäftsführer Horst Heldt verhandlungsbereit. Allerdings: Auch Feyenoord Rotterdam, der FC Turin und der CFC Genua sollen Interesse am 27-jährigen Niederländer haben. Köln hat hier nur Außenseiterchancen.

Ahmetcan Kaplan (Ajax Amsterdam): Der 22-Jährige von Ajax Amsterdam scheint vorerst nicht in Köln aufzuschlagen. Laut eines Sky-Berichts wolle der niederländische Kult-Klub nur über einen Verkauf des Verteidigers verhandeln, nicht über eine mögliche Leihe. 6 Millionen Euro stehen offenbar im Raum - zu viel für den FC, der sich den Berichten zufolge deshalb aus dem Rennen um den Spieler verabschiedet habe.

Keven Schlotterbeck (FCAugsburg): Soll sich als Linksfuß laut Sky-Informationen ebenfalls im Kreise jener Innenverteidiger befinden, die demnächst nach Köln wechseln könnten. Der 28-Jährige vom FC Augsburg ist der Bruder von BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck. Seinen Stammplatz verlor er Abwehrmann zuletzt an Cédric Zesiger. Beim FC könnte es zu einem neuen Anlauf kommen.

Marius Bülter (TSG Hoffenheim): Der FC beschäftigt sich offenbar erneut mit einer Verpflichtung von Marius Bülter. Laut „Bild“ zeige Köln wie schon im Sommer 2023 Interesse am 32-Jährigen, der bei der TSG Hoffenheim konkurrenzbedingt derzeit wenig Perspektiven auf Bundesliga-Einsätze hat. Bülters Vertrag bei den Kraichgauern läuft nur noch bis 2026, sein Marktwert wird auf rund 2,5 Millionen Euro taxiert.

Timothé Nkada (Rodez AF): Soll nach einer starken Saison in Frankreichs zweiter Liga ebenfalls beim FC als Option im Sturm gehandelt werden. Der Angreifer, der für Rodez AF in der vergangenen Saison auf 17 Tore und 5 Vorlagen kam, soll laut eines Berichts der französischen Sport-Zeitung L’Équipe zudem auch bei weiteren Bundesligisten auf dem Zettel stehen. Der 26-jährige Franzose besitzt derzeit einen Vertrag bis 2027, als mögliche Ablöse werden 2,5 bis 3 Millionen Euro ins Spiel gebracht.

Etienne Kinkoué (Le Havre AC): Der 23-Jährige hat schon länger das Interesse vom 1. FC Köln geweckt. Transferexperte Fabrizio Romano meldete zuletzt, dass der Abwehr-Hüne aus Frankreich auch weiterhin im Kölner Visier ist. Der 1.96-Meter-Mann war in der abgelaufenen Saison unumstrittener Stammspieler beim Tabellen-15. der Ligue 1 und absolvierte dazu noch ein Länderspiel für die französische U21. Der FC verfolgt die Entwicklung von Kinkoué bereits seit zwei Jahren. Mainz 05 und Eintracht Frankfurt sollen ebenfalls interessiert sein.

Jacques Siwe (EA Guingamp): Laut der französischen Zeitung L‘Écho de l’Argoat führt der FC Gespräche mit dem französischen Zweitligisten EA Guingamp. Damit ist klar: Die Kölner suchen auch nach der Verpflichtung von Ragnar Ache einen weiteren Stürmer. Der 23-Jährige traf in der vergangenen Saison elfmal in 28 Ligaspielen. Neben Köln zeigen dem Bericht zufolge aber auch der portugiesische Verein Vitória Guimarães sowie die englischen Klubs Watford und West Bromwich Albion FC Interesse an dem Stürmer. Zudem hat Siwe noch Vertrag bei Guingamp bis 2027, was den französischen Angreifer nicht gerade günstig machen dürfte. Ein Kölner Deal wird zudem maßgeblich davon abhängen, ob Damion Downs seinen Vertrag beim FC verlängert oder nicht.

Eric Martel (1. FC Köln): Der 1. FC Köln kämpft um eine Verlängerung mit seinem 23-jährigen Mittelfeld-Abräumer. Eine solche koppelte der Sechser jüngst mit der weiteren Entwicklung des Vereins. Viele neue Gesichter sowie die Rückkehr in die Bundesliga will Martel in Köln erst einmal auf sich wirken lassen. Im Winter soll es dann erneut Gespräche geben. Der Vertrag des FC-Führuingsspielers gilt noch bis zum Sommer 2026.

Salih Özcan (Borussia Dortmund): Wird vorerst nicht zum 1. FC Köln zurückkehren, obwohl sein Name in den vergangenen Wochen immer wieder gehandelt wurde. Sportdirektor Thomas Kessler stellte beim Mitgliederstammtisch im Juni unmissverständlich klar: „Wir als FC sind nicht in Gesprächen mit Salih Özcan.“ Kessler bestätigte zwar nicht zum ersten Mal, weiterhin einen guten Draht zum türkischen Nationalspieler zu haben. Doch der sei eben privater Natur. Vielmehr wird Özcan, der etliche Jugendabteilungen des FC durchlaufen hat und im Sommer 2022 zu Borussia Dortmund gewechselt war, aktuell stark mit Besiktas Istanbul in Verbindung gebracht, zumal sein Gehalt (geschätzt vier bis fünf Millionen Euro) für den FC deutlich zu hoch wäre.

Terry Yegbe (IF Elfsborg): Der 1. FC Köln hat auf der Suche nach einer Verstärkung in der Innenverteidigung möglicherweise auch Terry Yegbe im Blick. Die „Kölnische Rundschau“ berichtete, dass FC-Scouts bei einem Besuch in Schweden nicht nur Mittelfeldspieler Besfort Zeneli beobachtet haben sollen, sondern auch den 1,95 Meter großen Abwehrmann. Der 24-Jährige spielt ebenfalls für Elfsborg, hat dort allerdings noch einen Vertrag bis 2028. Im Winter sollen Interessenten aus der Premier League bei Forderungen um die sieben Millionen Euro aus dem Rennen um den Spieler ausgestiegen sein, heißt es. Ob der FC hier im Sommer besser landen kann, erscheint fraglich.

Jan Thielmann (1. FC Köln): Auch er ist in den Fokus anderer Clubs geraten. Ein Interesse von RB Leipzig hatte etwa der Bezahlsender Sky ins Spiel gebracht. Abwanderungsgedanken hat der 23-Jährige bislang allerdings keine geäußert. Der FC dürfte nach wie vor der erste Ansprechpartner für ihn sein. Thielmanns Vertrag läuft 2026 ebenso wie der von Eric Martel aus.

Besfort Zeneli (IF Elsborg): Der schwedische Mittelfeldspieler ist 1,87 Meter groß und mit beiden Füßen technisch stark. Der schwedische Journalist Filip Elg berichtete zuletzt, dass der 1. FC Köln interessiert sei. Der 22-Jährige feierte im März 2025 sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft. Sein Marktwert wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Dem Vernehmen nach ließ der 1. FC Köln den Mittelfeldantreiber schon mehrfach beobachten.

Clemens Riedel (Innenverteidiger, SV Darmstadt 98): Wird nach Informationen des Express beim FC gehandelt. Könnte sich als Kapitän von Darmstadt 98 nach einer starken Saison als Schnäppchen erweisen. Der Verteidiger, dem mit 21 großes Entwicklungspotenzial bescheinigt wird, wäre dank einer Ausstiegsklausel über zwei Millionen Euro zu haben.