Kommentar zum 1. FC KölnDer Heim-Fluch ist kein Zufall

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Bornauw Frust

Ein sichtlich niedergeschlagener Sebastian Bornauw nach der FC-Pleite gegen den FC Augsburg.

Nach dem verpatzten Auftakt ins neue Jahr gibt es für den 1. FC Köln zwar weder Grund für Panik noch einen, das Projekt Klassenerhalt in Frage zu stellen. Doch erneut zeigte das Team sehr deutlich, weshalb es seit 13 Bundesligaspielen auf einen Heimsieg wartet. Wer derart einfalls-, mut- und harmlos auftritt, der verliert eben auch gegen nicht viel bessere Augsburger. Das ist kein Zufall.

Auswärts, wenn der FC auf Konter lauern kann, dann tut er sich wesentlich leichter als in einem Heimspiel gegen einen Gegner, der in etwa dem Niveau der Kölner entspricht. Es fehlen dann Kreativität und Ideen bei den so heimschwachen Kölnern. Solche Prädikate sind derzeit auf dem Platz kaum vorhanden. Der FC schafft es viel zu selten, den Ball gefährlich in den Strafraum zu bringen, in dem es nach dem Weggang von Simon Terodde und dem Ausfall von Sebastian Andersson momentan ohnehin keinen treffsicheren Abnehmer gibt. Dribblings, Flankenläufe sind kaum zu sehen, Abschlüsse zwangsläufig auch nicht.

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Lediglich zwei Schüsse auf das gegnerische Tor gelangen dem FC gegen Augsburg – das ist eine ganz schwache Bilanz. Das ist einfach zu wenig und hat nichts mit einer vermeintlich zu hohen Erwartungshaltung zu tun, denn die meisten Fans können die Möglichkeiten des Klubs und des Teams sehr wohl realistisch einschätzen.

Der FC hat drastische Schwächen in der Offensive. In der Defensive jedoch hat sich Gisdols Mannschaft stabilisiert. Sie ist intakt und kompakt. Zudem hat sich an der Konstellation im Tabellenkeller kaum etwas geändert. Trotz der finanziellen Misere muss die Vereinsführung dennoch überlegen, ob sie nicht doch noch auf dem Transfermarkt ein gewisses finanzielles Risiko eingeht. Damit es mehr Raffinesse statt Tristesse im Offensivspiel gibt. Und auf diese Weise am Ende die Chancen auf den Klassenerhalt steigern.

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