Das neue FC-Präsidium ist im Amt – und übernimmt Loge, Salär und vielleicht auch ein Auto seiner Vorgänger.
Neuer FC-VorstandSo werden Tickets, Dienstwagen und Vergütung geregelt

Jörg Alvermann, Jörn Stobbe und Ulf Sobek bei ihrem ersten Auftritt im Rhein-Energie-Stadion nach der Wahl.
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Nach der Wahl am Samstagabend war wenig Zeit bis zum ersten Heimspiel im Rhein-Energie-Stadion. Da mussten für das neue Präsidium des 1. FC Köln einige organisatorische Angelegenheiten geklärt werden. Etwa der Zugang zum Stadion. Jedes Vorstandsmitglied hat Anspruch auf zwei Business-Seats in Block W4, außerdem steht dem Präsidium die Geißbock-Loge auf der Westtribüne zur Verfügung.
Beim 1:2 gegen den VfB Stuttgart waren Präsident Jörn Stobbe sowie seine Stellvertreter Jörg Alvermann und Ulf Sobek bereits im Stadion – und begrüßten gemeinsam mit den FC-Geschäftsführern Philipp Türoff und Philipp Liesenfeld auch die Delegation der Gäste aus Stuttgart um den früheren FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle.
Wolfs Eintrittskarten waren am Sonntag bereits deaktiviert
Die Eintrittskarten des abgelösten Präsidiums um Werner Wolf waren am Sonntag bereits deaktiviert. Eckhard Sauren verfolgte die Partie in seiner Loge, die er seit vielen Jahren hat und auch während seiner Amtszeit privat weiter bezahlte. Carsten Wettich und Werner Wolf verzichteten am Samstag auf einen Stadionbesuch.
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Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek während des Spiels gegen den VfB Stuttgart.
Copyright: IMAGO/Herbert Bucco
Der neue FC-Vorstand wird wie seine Vorgänger eine Vergütung erhalten. Die lag zuletzt bei 150.000 Euro jährlich für den Präsidenten und jeweils 100.000 Euro für die Vizepräsidenten. Sauren verzichtete auf sein Salär. Der neue Vorstand wird satzungsgemäß ebenfalls eine Vergütung erhalten. Die Höhe legt der Mitgliederrat in Abstimmung mit dem Gemeinsamen Ausschuss fest. Turnusgemäß tagt der Mitgliederrat an jedem ersten Montag des Monats, die erste Sitzung mit dem neuen Vorstand würde also auf den 6. Oktober fallen. Nach bisherigem Stand wird kein Mitglied des neuen Vorstandstrios auf seine Vergütung verzichten.
Jedes Vorstandsmitglied hat Anspruch auf einen Ford-Dienstwagen
Ob die Zahlungen angepasst werden, ist offen und auch ein Thema, das aus Fragen der Gemeinnützigkeit mit dem Finanzamt zu klären wäre. Ein zusätzliches Budget steht dem Präsidium nicht zur Verfügung, wenngleich Stobbe und seine Mitstreiter ihre Spesen für Reisen und Geschäftsessen einreichen können. Der neue Vorstand wird zudem die repräsentativen Klub-Anzüge erhalten, sobald Zeit für Anprobe und Produktion ist.
Jedes Vorstandsmitglied hat außerdem Anspruch auf einen Ford-Dienstwagen. Das Auto, das Carsten Wettich zuletzt fuhr, ist noch recht neu und soll weiter genutzt werden. Werner Wolfs Dienstwagen geht dagegen zurück zu Ford, da der Leasingvertrag ausläuft. Eckhard Sauren hat in seiner Amtszeit auch auf einen Dienstwagen verzichtet, der Unternehmer ist passionierter Fahrradfahrer.
Die ersten Stunden im Amt sind also protokollarisch einwandfrei verlaufen, abgesehen natürlich von der Niederlage gegen Stuttgart. Um den gelungenen Start fortzuführen, ist für Mittwoch ein Einstand am Geißbockheim geplant.