„Größter Fehler meiner Karriere“Zverev spricht erstmals umfassend über Ausraster

Lesezeit 2 Minuten
Zverev GETTY 100322

Der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev in Indian Wells.

Indian Wells – Rund zwei Wochen nach seinem Ausraster beim ATP-Turnier im mexikanischen Acapulco hat sich der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev erstmals zu seinem Angriff auf den Schiedsrichter geäußert. „Es war sicher der schlimmste Moment meines Lebens und meiner Karriere“, sagte ein peinlich berührter Zverev bei einer Pressekonferenz am Rande des ATP-Turniers in Indian Wells. 

Zverev hatte sich nach eine Niederlage im Doppel mit dem Brasilianer Marcelo Melo gegen Lloyd Glasspool und Harri Heliovaara mit dem Unparteiischen angelegt und nach Spielende mit seinem Schläger dessen Schiedsrichterstuhl mehrfach geschlagen.

„Entschuldigen ist aber wahrscheinlich nicht genug, so wie ich mich verhalten habe. Es war peinlich für mich, es ist noch immer peinlich, wenn ich rumlaufe oder in der Umkleide bin. Es ist kein schönes Gefühl“, ergänzte Zverev.

Alexander Zverev: ATP belegt Tennisprofi mit Bewährungsstrafe

Die ATP hatte den deutschen Olympiasieger von 2021 am Dienstag mit einer acht Wochen langen Sperre belegt, die zunächst zur Bewährung ausgesetzt wird. Sollte sich Zverev bis zum 22. Februar 2023, also bis ein Jahr nach dem Vorfall, erneut auffällig verhalten, würde die Sperre greifen. Hinzu kommt eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bereits unmittelbar nach dem Vorfall hatten ihn die Turnierverantwortlichen in Acapulco zu einer Strafe von 40.000 Euro verurteilt, Zverev verlor das Preisgeld des Turniers und die dort erspielten Weltranglistenpunkte. 

Alexander Zverev: „Das war wohl der größte Fehler meiner Tennis-Karriere“

„Das war wohl der größte Fehler meiner Tennis-Karriere“, sagte Zverev. „Am Ende des Tages hoffe ich, dass Leute mir vergeben und verstehen können, dass es großen mentalen Druck gibt und Dinge passieren, die Leute gar nicht sehen, und dass wir alle Menschen sind. Es ist nicht einfach für mich. Aber das habe ich verdient, dass es nicht einfach ist für mich gerade“, erklärte Zverev weiter.

Der 24-Jährige hatte nach dem Vorfall vor allem in den sozialen Netzwerken viel Unmut und Unverständnis über seine Aktion abbekommen. Am vergangenen Wochenende qualifizierte sich Zverev gemeinsam mit der deutschen Davis-Cup-Mannschaft in Brasilien für die Gruppenphase des traditionellen Team-Wettbewerbs. (shh)

KStA abonnieren