Bayer 04 empfängt Frankfurt im PokalAlles muss besser werden

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Edmond Tapsoba (l.) und Kerem Demirbay bekämpfen einen Frankfurter am Boden.

Leverkusen – Peter Bosz hat eine klare Vorstellung davon, was seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Liga-Niederlage bei Eintracht Frankfurt vom 2. Januar besser machen muss, wenn Bayer 04 Leverkusen die Hessen zur DFB-Pokal-Partie am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) empfängt: eigentlich alles. „So ein Spiel wie in Frankfurt erlebt man hoffentlich nur einmal im Jahr“, sagte Bosz mit Blick auf die rundum enttäuschende Leistung seiner Mannschaft gegen giftige Frankfurter zum Jahresauftakt. Das 1:1 gegen destruktive Bremer vom Wochenende war etwas besser – allerdings ebenfalls weit entfernt von den Leistungen des Jahres 2020. „Das waren beides keine Spiele auf unserem Niveau“, kritisierte Bosz.

 Im Pokal soll es nun deutlich besser werden. Jenem Wettbewerb, der Jahr für Jahr die größten Hoffnungen in Leverkusen weckt, endlich einen Titel zu gewinnen. „Der Weg dahin ist kurz“, so Bosz.

Nadiem Amiris Traumtor reicht nicht

Auf der Reise nach Berlin wartet in der 2. Runde nun die unangenehme Hürde Frankfurt. „Wir sind darauf vorbereitet, dass Frankfurt wieder so spielt wie vor zwei Wochen“, sagte Bosz, wichtig sei aber, „wie wir es machen“. In der Bundesliga hatte Bayer 04 mit Ausnahme des frühen Hacken-Traumtores von Nadiem Amiri kaum etwas richtig gemacht. Die Werkself lief deutlich weniger als Frankfurt, hatte viele entscheidende Zweikämpfe verloren und offensiv nach der zehnten Minute fast nicht mehr stattgefunden. „Wir waren gefühlt tot. Es war keine Spannung drin“, sagte Amiri.

Ein ähnlicher Auftritt gegen den Pokalfinalisten von 2017 und 2018 wäre für Leverkusen – Finalist 2020 – wohl gleichbedeutend mit dem Aus. Das Anknüpfen an die Leitungen im Dezember würde hingegen die Tür ins Achtelfinale und dem Spiel beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen am 2. Februar weit aufstoßen. Entgegen seiner Natur blickte Trainer Bosz am Montag sogar noch bis Mitte Mai und zum Endspiel von Berlin. „Wir haben gesehen, was es mit der Mannschaft macht, wenn man ein Finale spielt“, sagte der Niederländer, im letzten Jahr hatte sich Bayer 04 den Bayern 2:4 geschlagen geben müssen. „Aber wenn man ein Finale spielt, will man es auch gewinnen. Also lass’ uns sagen: Diesmal wollen wir es auch gewinnen.“

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Große Ambitionen in DFB-Pokal, Europa League und Meisterschaft benötigen auch entsprechende Rahmenbedingungen. Durch die langfristigen Ausfälle von Charles Aránguiz, Santiago Arias, Exequiel Palacios und Paulinho sowie dem bevorstehenden Karriereende der Bender-Brüder könnte sich auf dem Transfermarkt noch im Winter etwas tun. Laut englischen Medienberichten steht Bayer 04 kurz vor der Verpflichtung des Niederländers Timothy Fosu-Mensah von Manchester United. Der 23 Jahre alte Rechtsverteidiger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, soll für 1,7 Millionen Euro zu haben sein. Fosu-Mensah könnte die Baustelle rechts in der Viererkette schließen.

Am Dienstag muss es aber noch das aktuelle Leverkusener Personal richten. Der angeschlagene Jung-Regisseur Florian Wirtz wird gegen Frankfurt erneut geschont, der 17-Jährige steht wohl erst wieder am Freitag gegen den 1. FC Union Berlin zur Verfügung.

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