Bayer 04 Leverkusen schlägt Venedig„Diese Aktion war ein wenig magisch“

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Florian Wirtz spielt sich durch die gesamte Abwehr und erzielt das 1:0 im Testspiel gegen den Venezia FC.

Florian Wirtz spielt sich durch die gesamte Abwehr und erzielt das 1:0 im Testspiel gegen den Venezia FC.

Gegen Venedig zeigt Florian Wirtz erneut seine Bedeutung für die hochambitionierte Werkself. Trainer Xabi Alonso schwärmt.

Ein Traumtor von Florian Wirtz überstrahlte einen eher mühsamen 2:1-Sieg von Bayer 04 Leverkusen über den italienischen Zweitligisten FC Venedig am Samstagnachmittag. Gut zwei Wochen vor dem Bundesliga-Re-Start bei Borussia Mönchengladbach erzielte der Jung-Nationalspieler in der 39. Minute mit einem Solo gegen die halbe Abwehr der Italiener die Führung, ehe Amine Adli nach einem der wenigen gelungenen Leverkusener Angriffe das 2:0 schoss. Andrija Novakovich verkürzte in der 68. Minute nach einem Abwehrfehler der Werkself auf 1:2.

Trainer Xabi Alonso, der insgesamt 21 Spieler einsetzte, war mit dem Test zufrieden. „Eine Stunde lang war es gut. Venedig ist ein seriöser Profiverein. Es war kein Pflichtspiel, für uns war es so etwas wie ein verschärftes Training, ich war damit einverstanden“, sagte der Spanier nach der Begegnung. Allerdings hatte sein individuell hoch überlegener Kader gegen den 17. der italienischen Serie B weit weniger Spielkontrolle, als es angesichts des Klassenunterschiedes angemessen gewesen wäre.

Bekanntes System ohne konsequentes Pressing

Xabi Alonso vertraute konsequent auf drei Innenverteidiger und gegen den Ball auf eine Fünfer-Abwehrkette. Auf hohes Anlaufen und konsequenten Pressing des körperlich und spielerisch unterlegenen Gegners verzichtete Bayer 04 allerdings. Auch im Umschalten war noch Luft nach oben.

So blieben Torchancen vor 1400 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion auf beiden Seiten eher die Ausnahme. Weltmeister Exequiel Palacios, der eine Halbzeit lang alleine den Sechser hinter zwei offensiveren Mittelfeldspielern gab, überzeugte in dieser Rolle nur bedingt. Xabi Alonso erklärte allerdings, der Argentinier habe in seinen Augen die „Fähigkeit zum Anführer“. Allerdings war das wie vieles andere nach fünf Trainingseinheiten nach der Winterpause durch dieses Spiel nicht dokumentierbar. So blieb am Ende vor allem die Freude über den Weltklassetreffer von Florian Wirtz im dritten Einsatz nach seinem Kreuzbandriss.

„Diese Aktion war ein wenig magisch“, sagte Xabi Alonso, „dafür braucht Florian allerdings keinen Trainer. Das hat er von der Natur mitbekommen.“ Nach einer Halbzeit durfte der 19-Jährige mit einem guten Gefühl zum Duschen. Nicht auf dem Platz stand Torjäger Patrik Schick, der wegen seinen Leistenproblemen bislang noch nicht im Teamtraining aufgetaucht war. „Für ihn wird es eng mit dem Spiel in Mönchengladbach“, erklärte Xabi Alonso, der allerdings auch nichts ausschließen möchte, denn grundsätzlich mache der tschechische Mittelstürmer auf dem Weg der Wiederherstellung Fortschritte.

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