Bayer Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand dürfte erleichtert aufgeatmet haben: Fast alle seiner Spieler sind während der Länderspielpause unversehrt ins Rheinland zurückgekehrt. Darüber hinaus konnten einige Profis mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen – ein positiver Impuls, der dem Team in den kommenden Wochen Auftrieb geben könnte. So qualifizierte sich Ibrahim Maza mit Algerien für die Weltmeisterschaft 2026, während Nachwuchstalent Alejo Sarco mit Argentiniens U20 im Finale der Junioren-WM gegen Marokko steht.

Maza mit Algerien bei der WM dabei

Einen Hoffnungsschimmer gab es auch bei Malik Tillman. Der US-Amerikaner, im Sommer von der PSV Eindhoven gekommen, hatte in den ersten Wochen große Mühe, bei der Werkself Fuß zu fassen und überzeugte kaum. Beim jüngsten 2:0-Erfolg gegen Union Berlin zeigte er sich jedoch verbessert. Das setzte sich auch bei der US-Nationalmannschaft fort. Beim 1:1 gegen Ecuador bereitete der Mittelfeldmann den einzigen Treffer seines Teams vor. Den 2:1-Erfolg der Amerikaner gegen Australien musste Tillman jedoch von der Bank verfolgen. Weniger erfreulich verlief die Reise für Innenverteidiger Jarell Quansah. Beim souveränen 3:0-Sieg Englands gegen Wales blieb er ohne Einsatz und musste anschließend verletzungsbedingt abreisen. Knieprobleme bremsten den 22-Jährigen aus. Sein Einsatz gegen Mainz am Samstag ist offen.

Bayer-04-Talent

Alejo Sarco sorgt in Chile für Furore

Von

Christian Krämer

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Negatives und positives gibt es von Leverkusens afrikanischen Nationalspielern zu vermelden. Edmond Tapsoba feierte zwar mit Burkina Faso zwei Siege: 1:0 gegen Sierra Leone und 3:1 gegen Äthiopien. Dennoch verpassten die Burkiner die Playoff-Runde der WM-Qualifikation. Auch Ibrahim Maza sammelte wertvolle Spielminuten und dürfte zufrieden nach Leverkusen zurückkehren. Für Algerien stand der Offensivakteur beim 3:0 gegen Somalia rund 30 Minuten auf dem Platz, beim 2:1 gegen Uganda sogar 83. Minuten. Algerien qualifizierte sich für die WM 2026.

Andrich und Flekken kaum mit Einsatzminuten

Ein gemischtes Bild boten Bayers spanische Nationalspieler. Linksverteidiger Alejandro Grimaldo kam beim 2:0 gegen Georgien noch nicht zum Einsatz, spielte beim folgenden 4:0 gegen Bulgarien jedoch durch. Aleix Garcia, der im ersten Spiel nur als späte Einwechslung auftauchte, durfte im zweiten Match rund 30 Minuten ran. Weniger Grund zur Freude hatte Kapitän Robert Andrich. Beim 4:0 der DFB-Elf gegen Luxemburg blieb er ohne Einsatz, gegen Nordirland (1:0) wurde er nur kurz vor Schluss eingewechselt. Auch Torwart Mark Flekken saß bei den Niederlanden ausschließlich auf der Bank.

Leichtes Aufatmen hingegen bei Eliesse Ben Seghir: Der Flügelspieler sammelte für Marokko immerhin Spielzeit – 21 Minuten gegen Bahrain, eine Halbzeit gegen den Kongo. Besonders erfreulich aus Leverkusener Sicht: Ernest Poku bleibt in bestechender Form. Der 21-Jährige, unter Hjulmand zuletzt mit einem klaren Leistungssprung, überzeugte auch bei der niederländischen U21. Beim torlosen Remis gegen Bosnien stand er 81 Minuten auf dem Platz, beim 2:0-Sieg gegen Litauen wurde er erneut eingesetzt.

Auch Leverkusens Angreifer Alejo Sarco rückte zuletzt in den Fokus. Der argentinische U20-Nationalspieler steht mit seiner Mannschaft im Finale der Weltmeisterschaft gegen Marokko. Im Halbfinale setzte sich das Team, trainiert von Leverkusen-Legende Diego Placente, mit 1:0 gegen Kolumbien durch. Sarco erzielte im Turnier bereits vier Treffer und überzeugte mit starken Leistungen. Trotz seines Talents dürfte es für den Youngster in Leverkusen vorerst schwer werden, an Patrik Schick oder Christian Kofane vorbeizukommen. Eine Leihe im Winter gilt daher als wahrscheinlich, um ihm auf hohem Niveau Spielpraxis zu ermöglichen.

Am Samstag steht für die Werkself das Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 an. Ein Sieg ist dabei Pflicht, will man den Anschluss an die Champions-League-Plätze nicht verlieren.