Das Finale in der AnalyseBayer 04 holt sich souverän das Double

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Leverkusens Trainer Xabi Alonso jubelt nach dem Sieg mit der Trophäe; der Baske hat die Werkself zum Double geführt.

Leverkusens Trainer Xabi Alonso jubelt nach dem Sieg mit der Trophäe; der Baske hat die Werkself zum Double geführt.

Trotz langer Unterzahl bringt Bayer 04 Xhakas frühe Führung souverän ins Ziel und sichert sich das Double. 

Das Wichtigste zuerst

Bayer 04 Leverkusen hat das Double gewonnen. Am Samstagabend ließ die Werkself im Finale von Berlin dem Meistertitel auch den Pokalsieg folgen, schlug den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in einem zwar sportlich dürren, aber enorm atmosphärischen Finale durchaus knapp 1:0.

Granit Xhaka traf bereits in der ersten Halbzeit mit einem Traumtor zum 1:0. Zwar ging Leverkusens Verteidiger Odilon Kossounou noch vor der Pause nach zwei Fouls mit Gelb-Rot vom Platz. Doch Xabi Alonso und seine Mannschaft brachten den Sieg mit einem uneitlen, hochkonzentrierten Auftritt ins Ziel. Es war vielleicht ein wenig glanzvoller Auftritt. Doch am Ende steht eine Marke für die Ewigkeit: In 34 Bundesliga- und sechs Pokalspielen blieb die Werkself nun ungeschlagen. Ein makelloses Double.

Das Tor

Eine Viertelstunde war absolviert, als Florian Wirtz die Lauterer mit einem Dribbling in Schwierigkeiten brachte. Zolinski spitzelte dem Nationalspieler zwar den Ball vom Fuß, allerdings in Granit Xhakas Wirkungsbereich. Der Schweizer nahm den Ball mit der linken Innenseite direkt – und traf in perfekter Flugbahn in den Winkel. Julian Krahl im Tor der Pfälzer hatte keine Abwehrchance.

Das war gut

Die Atmosphäre im Olympiastadion. 75.000 Zuschauer verliehen dem Abend einen großartigen Rahmen, daran trugen die zu Zigtausenden angereisten Fans aus der Pfalz einen großen Anteil, wenngleich sich auch die Leverkusener Kolonie Gehör verschaffte. Das Endspiel in Berlin bleibt das größte Fest, das der deutsche Fußball zu bieten hat.

Das war schlecht

An einem Abend wie diesem gibt es wenig auszusetzen, wenngleich das Feuerwerk vor allem im Sektor der Fans aus Kaiserslautern bedenkliche Ausmaße annahm. Es bleibt zu hoffen, dass niemandem etwas passiert ist. Und ja: Leverkusen tat nicht viel für das Spiel, doch ging es an diesem Abend um einen Titel, nicht um eine hübsche B-Note. 

Moment des Spiels

Xhakas Treffer in der 16. Minute. Für diese Momente sind große Spieler gemacht, und es war keine Überraschung, dass der Mann, der in diesem Jahr eine Spitzenmannschaft in einen Champion verwandelte, auch das Finale in Berlin entschied.

Das sagen die Trainer

Friedhelm Funkel (1. FC Kaiserslautern): Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, den Ausgleich zu erzielen. Ich bin aber stolz auf meine Mannschaft. Auch wenn wir ein Mann mehr waren – das spielt gegen diese Leverkusener Mannschaft überhaupt keine Rolle. Am Ende hat uns vielleicht ein bisschen das Glück gefehlt. Aber Leverkusen hatte auch ein paar Momente.

Ob es das letzte Spiel meiner Karriere war, kann ich nicht sagen. Die letzten Monate haben viel Kraft gekostet. Ich bin froh, wenn ich ab Montag wieder Kraft tanken kann.

Das Wichtigste war der Glauben. Die Mannschaft war bereit, zu zehnt zu kämpfen. Ich bin sehr stolz
Xabi Alonso, Trainer Bayer 04

Xabi Alonso (Bayer 04 Leverkusen): Wir haben eine große Mannschaftsleistung gezeigt, haben mit einem Spieler weniger sehr gut gekämpft. Das Double ist ein großer Erfolg und total verdient. Daran werden wir uns lange erinnern. Das Wichtigste war der Glauben. Die Mannschaft war bereit, zu zehnt zu kämpfen. Ich bin sehr stolz. Ich werde Zeit brauchen, um diese Saison zu begreifen.

Das sagen wir

Bayer 04 Leverkusen ging als Deutscher Meister in dieses Finale, die Saison war also bereits vor dem Anpfiff eine historisch erfolgreiche für den Werksklub. Doch nach der Endspiel-Niederlage gegen Atalanta Bergamo vom vergangenen Mittwoch drohte der Saison ein Makel. Doch gelang es der Werkself, das Jahr mit dem Double zu krönen. Leverkusen zeigte zwar keine unvergessliche Partie. Doch der Ausgang dieses Jahres wird in Erinnerung bleiben. Gleich den ersten Meistertitel veredelte Bayer 04 zum Double. Und ist damit nun Mitglied in einem ziemlich exklusiven Klub.

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