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Kommentar

Kommentar zur mutlosen Vorstellung von Bayer 04
Demonstration der Schwäche

Ein Kommentar von
2 min
01.11.2025, Bayern, München: Fußball, Bundesliga, FC Bayern München - Bayer Leverkusen, Spieltag 9, Allianz Arena, Loïc Badé (Bayer Leverkusen) steht enttäuscht auf dem Platz. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. Foto: Tom Weller/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Loic Bade steht enttäuscht auf dem Platz.

Bayer 04 Leverkusen ist noch weit entfernt davon, wieder ein internationales Topteam zu sein, meint unser Autor. 

Wenn die großen Spiele anstehen, ist beim FC Bayern eines Gesetz: Harry Kane steht in der Startelf. Pausierte der Weltklassestürmer, hießen die Gegner in der vergangenen Saison Hoffenheim oder Bochum. Dass Vincent Kompany nun auch gegen Bayer Leverkusen auf die Dienste des formstarken Engländers verzichtete, mag vor allem mit seiner großen Rotation vor dem Spitzenspiel in der Champions League bei Paris St. Germain am Dienstag zusammenhängen.

Keine Konkurrenz für die Bayern

Doch es sendete auch ein Signal an die Werkself, dass sie eben nicht mehr als der große Konkurrent der Vorjahre angesehen wird. Im besten Falle wäre die Maßnahme aus Leverkusener Sicht eine Motivationsspritze gewesen, nach dem Motto: Denen zeigen wir mal, dass sie uns nicht zu unterschätzen haben. Doch diese Trotzreaktion blieb aus. Bayer nahm die Außenseiterrolle nur optisch an, indem sich die Mannschaft im eigenen Strafraum verbarrikadierte. Zur Wehr setzte sie sich allerdings viel zu wenig.

Wie beim blamablen 2:7 gegen Paris war von Aggressivität und professioneller Zweikampfführung nichts zu sehen. Hinzu kamen individuelle Patzer von Jarell Quansah oder Loic Badé. In Ballbesitz fehlten dem Vizemeister zudem der Mut und die Unbekümmertheit. Es war eine Demonstration der Schwäche. Es bleibt festzuhalten: Die Leverkusener sind aktuell so weit weg vom Status eines internationalen Topteams wie am Samstag von ihren Gegenspielern. Doch wo reiht sich die Werkself in diesen Tagen ein? Tabellarisch steht sie im Vergleich zur Vorsaison zum selben Zeitpunkt sogar einen Punkt besser da. Doch vom Gefühl muss sie aufpassen, den Anschluss an die Spitzengruppe nicht zu verlieren.

In der Hinrunde stehen noch Duelle mit Leipzig, Dortmund und Stuttgart an. Es wird spannend, ob die Mannschaft in diesen Spielen gegen Gegner auf vermeintlicher Augenhöhe eine andere Haltung entwickeln kann. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass derzeit sechs Akteure verletzt ausfallen, von denen zumindest fünf als potenzielle Stammspieler gelten. Die Sehnsucht nach einer schnellen Rückkehr von zumindest Malik Tillman, Lucas Vázquez und Nathan Tella ist mit dem Spiel in München noch einmal größer geworden.