BVB und Union BerlinHolländische Fußball-Fans führen zu Großeinsätzen

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Ajax-Fans Dortmund

Ajax-Fans zünden Pyrotechnik in Dortmund vor dem Champions-League-Spiel.

Dortmund/Berlin – Werden aus den Fußball-Festen vor allem Großeinsätze für die Polizei? Zwei Begegnungen von deutschen und niederländischen Mannschaften zwingen die Beamten zu erhöhter Bereitschaft. Borussia Dortmund empfängt am Mittwochabend Ajax Amsterdam zum Champions League-Rückspiel.

Schon Stunden vor dem Spiel kursieren in sozialen Netzwerken die Fotos und Videos von tausenden Ajax-Anhängern, die unter anderem Pyrotechnik zünden und von vielen Polizisten zum Dortmunder Signal-Iduna-Park geführt werden. Ob es zu größeren Ausschreitungen gekommen ist, ist noch unklar.

Borussia Dortmund hatte im Hinspiel eine schmachvolle 0:4-Klatsche gegen Ajax Amsterdam einstecken müssen. Für das Rückspiel hat sich der BVB deutlich mehr vorgenommen, der mit einem Sieg gegen die Niederländer wieder punktgleich wäre in der Gruppe C.

Berlin: Großlage nach Randale im Union-Hinspiel

Nach den gewaltsamen Zwischenfällen im Hinspiel von Union Berlin bei Feyenoord Rotterdam setzt die Polizei vor der zweiten Partie am Donnerstag (21.00 Uhr/TV Now) auf eine strikte Trennung beider Fan-Lager. „Uns ist der Umstand bekannt, welche Fans mitreisen und welche Fans zu erwarten sind. Wir sind gut aufgestellt“, hieß es am Mittwoch von den Berliner Sicherheitskräften.

Man rechne bei der Partie der europäischen Conference League mit einer mittleren vierstelligen Zahl an Fans aus den Niederlanden. Diese sollten per U-Bahn zum Olympiastadion gebracht werden, die Union-Anhänger hingegen möglichst per S-Bahn anreisen, so dass Konfrontationen im Vorfeld durch verschiedene Wege zur Arena vermieden werden können. Über die personelle Stärke der Einsatzkräfte werde man erst am Spieltag informieren.

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Vor zwei Wochen war es in Rotterdam rund um die 1:3-Niederlage des Fußball-Bundesligisten zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei gekommen. 75 Personen wurden festgenommen. Union beklagte anschließend einen überharten Einsatz der niederländischen Sicherheitskräfte auch gegen Unbeteiligte.

Trotz der schwierigen Lage war das Kontingent für Gästefans von 2800 auf 5100 Tickets erhöht worden. „Natürlich machen wir uns Sorgen darüber, ob es gut geht. Wir fordern auch jeden auf, sich in Berlin gut zu benehmen. Sonst schaden sie dem Club enorm“, erklärte der Feyenoord-Aufsichtsratsvorsitzende Toon van Bodegom. Man habe aber „nicht nur Problemfans, sondern auch sehr positive“. Derzeit sind laut Union weiterhin 25.000 Zuschauer zu der Partie zugelassen. (mab/dpa)

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