Marco Sturm ist zurück in Boston - als erster deutscher NHL-Coach. Der frühere Bundestrainer spricht bei seinem Amtsantritt über seine Ziele - und erhält ein besonderes Geschenk.
EishockeyEx-Bundestrainer Sturm: „Hasse es zu verlieren“

Marco Stum wurde als neuer Coach der Boston Bruins präsentiert.
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Mit klaren Vorstellungen hat der frühere Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm seinen Job bei den Boston Bruins als erster deutscher Coach in der nordamerikanischen Profiliga NHL angetreten. „Ich hasse es zu verlieren und bin sehr ehrgeizig“, sagte Sturm bei seiner Präsentation und kündigte an: „Die Botschaften, die ich vermitteln werde – egal ob es das System betrifft oder etwas anderes - werden sehr klar und deutlich sein und keine Grauzonen zulassen. Wir werden alle zusammenarbeiten, und ich werde die Jungs voranbringen.“
Für den 46-Jährigen ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Sturm war bereits zwischen 2005 und 2010 als Spieler für die Boston Bruins aktiv. In 302 NHL-Partien kam er für das Team aus dem US-Bundesstaat Massachusetts auf 106 Tore und 87 Vorlagen. „Natürlich wollte ich NHL-Trainer werden, aber das bedeutet mir mehr“, so Sturm, der in der Vergangenheit bereits bei den San Jose Sharks und den Seattle Kraken im Gespräch war. Den Schritt in die NHL wagte er aber erst jetzt.
Auf Sturm wartet eine schwere Aufgabe
Die Bruins sind für ihn eine Herzensangelegenheit. „Ich habe so tolle Erinnerungen hier, und ich weiß, dass die Fans mich unterstützen werden – sobald sie spüren, dass hier etwas Gutes passiert“, betonte Sturm. Der Zeitpunkt sei nun perfekt. „Egoistischerweise bin ich froh, dass die Bruins letztes Jahr nicht gut gespielt haben, denn sonst wäre ich nicht hier.“ Boston belegte in der abgelaufenen Saison den letzten Platz in der Eastern Conference.
Zum Antritt wartete ein besonderes Geschenk auf Sturm. „Welcome Home“, war auf einer großen Torte zu lesen.

Ein besonderes Geschenk wartete auf Marco Sturm.
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Sturm führte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes als Bundestrainer 2018 überraschend zur Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Danach wollte er als Co-Trainer bei den Los Angeles Kings den Sprung in die NHL schaffen. Von 2022 an war er drei Jahre Cheftrainer beim Farmteam der Kings, den Ontario Reign. (dpa)