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Motorsport-KlassikerKubica triumphiert in Le Mans, Mick Schumacher ohne Chance

Lesezeit 2 Minuten
Das Sieger-Auto der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans.

Das Sieger-Auto der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans.

Er hat es geschafft. Robert Kubica fährt in einem Ferrari den Sieg in Le Mans ein. Mick Schumacher holt am Ende noch mal auf, für die Top Ten reicht es beim Klassiker nicht.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica hat in einem Ferrari zum ersten Mal die legendären 24 Stunden von Le Mans gewonnen und damit den größten Erfolg seiner Motorport-Karriere gefeiert. Der 40 Jahre alte Pole, der 2011 bei einer Rallye schwer verunglückt war, gewann den Langstreckenklassiker mit dem Chinesen Ye Yifei und dem Briten Philip Hanson.

„Ob ein Traum wahr geworden ist, weiß ich nicht“, sagte Kubica und erinnerte sich an seinen zweiten Rang in einer anderen Kategorie in Le Mans vor vier Jahren. „Le Mans ist etwas ganz Besonders, hier in der Hypercar-Wertung zu gewinnen, macht den Sieg noch süßer“, sagte er beim Sender Nitro. 

Noch auf der Start- und Zielgerade hatte er vorher seine Teamkollegen aufgesammelt. Ye und Hanson setzten sich auf den Ferrari, zusammen ließen sie sich von den über 300.000 Zuschauern feiern und fuhren durch ein Spalier von Menschen zur Siegerehrung.

Mick Schumachers Aufholjagd

Zweite hinter dem privat eingesetzten Ferrari-Prototypen wurden Matt Campbell, Kevin Estré und Laurens Vanthoor (Australien/Frankreich/Belgien) im Porsche vor einem Werks-Ferrari unter anderem mit dem ebenfalls schon in der Formel 1 angetretenen Italiener Antonio Giovinazzi.

Keine Rolle im Kampf um die vorderen Ränge spielte das Team um Mick Schumacher im Alpine. Nach einem Ausritt seines Mitstreiters fuhr Schumacher immerhin noch von Platz 15 auf den elften Rang vor. Landsmann Pascal Wehrlein wurde mit seinem Team Neunter in einem weiteren Porsche.

Die Ferrari-Mannschaft reihte sich zur Zieleinfahrt bei der 93. Auflage des Klassikers am Zaun auf und feierte ihren Triumphator im gelb lackierten Ferrari. Die Unruhe und der Unmut von Kubica über eine angebliche taktische Bevorzugung der Werks-Ferraris war längst schon wieder vergessen.

Er galt als potenzieller Formel-1-Weltmeister

Kubica hatte sich bei dem Rallye-Unfall Anfang 2011 in Norditalien schwere Verletzungen am rechten Bein und am rechten Arm zugezogen, dabei waren unter anderem die Sehnen der rechten Hand durchtrennt worden. Er hatte mehrfach operiert werden müssen. Bevor er verunglückt war, hatte er praktisch einen Wechsel in der Formel 1 zur Saison 2012 zu Ferrari klargemacht. Er galt damals als potenzieller Weltmeister.

Trotz der schweren Verletzung kehrte Kubica aber auch noch mal in die Formel 1 zurück und startete für Williams und Alfa Romeo. Bei seinen insgesamt 99 Starts war ihm ein Sieg gelungen. In Erinnerung blieb allerdings auch sein heftiger Unfall in Kanada 2007, den er wie durch ein Wunder nahezu unverletzt überstanden hatte. (dpa)