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WM in SingapurMiese Wasserqualität: WM-Rennen im Freiwasser verschoben

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Das erste WM-Rennen von Lea Boy und ihren Konkurrentinnen in Singapur ist verschoben worden.

Das erste WM-Rennen von Lea Boy und ihren Konkurrentinnen in Singapur ist verschoben worden.

Mitten in der Nacht von Singapur sagt der Schwimm-Weltverband das wenige Stunden später geplante Freiwasserrennen der Frauen ab. Eine Diskussion, die es auch schon bei Olympia gibt, ist neu entbrannt.

Wegen schlechter Wasserqualität ist das erste WM-Rennen der Freiwasserschwimmerinnen in Singapur kurzfristig um einen Tag verschoben worden. Der ursprünglich in der Nacht auf Dienstag (2.00 Uhr/MESZ) angesetzte Wettkampf über zehn Kilometer soll nun einen Tag später direkt nach dem Rennen der Männer stattfinden.

Der Weltverband World Aquatics gab die Entscheidung gut sieben Stunden vor der ursprünglichen Startzeit mitten in der Nacht von Singapur bekannt. Das Rennen sollte dort um 8.00 Uhr Ortszeit beginnen.

Grenzwerte überschritten

Die Verschiebung sei im Interesse der Sicherheit der Athletinnen erfolgt, teilte der Verband mit. „Während die Tests in den letzten Tagen immer wieder gezeigt haben, dass die Wasserqualität am Austragungsort die von World Aquatics festgelegten Grenzwerte einhält, haben die Analysen der am 13. Juli entnommenen Proben diese Grenzwerte überschritten“, heißt es in einer Mitteilung.

Weitere Wasserproben sollen folgen, um festzustellen, ob die weiteren geplanten Wettkämpfe wie angesetzt stattfinden können. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sollen nun um 1.30 Uhr (MESZ) die Männer mit Florian Wellbrock und Oliver Klemet und um 4.15 Uhr die Frauen mit Lea Boy und Jeannette Spiwoks starten.

Thema erinnert an Diskussionen bei Olympia

Nach den ersten Trainings im Meer am Palawan Beach hatte Bundestrainer Bernd Berkhahn bereits gesagt: „Optisch ist das Wasser nicht schön. Es ist nicht blau und türkis. Wir schwimmen ganz dicht an den großen Frachtern und der Industrie vorbei.“

Der Magdeburger Coach hatte erklärt: „Das Wasser ist nicht so einladend, aber wir verlassen uns natürlich auf die Angaben des Veranstalters, der das Wasser regelmäßig testet. Und der sagt, dass es eine gute Qualität hat.“ Das ist nun nicht mehr so.

Das Thema erinnert an die Olympischen Spiele von Paris. Dort hatte die Wasserqualität der Seine immer wieder für Diskussionen gesorgt. Mehrere Athletinnen und Athleten hatten nach ihren Wettkämpfen von gesundheitlichen Problemen berichtet. (dpa)