Die DFB-Frauen stehen im EM-Halbfinale. Bei einem Finaleinzug wartet auf zwei deutsche Nationalspielerinnen ein besonderes Duell mit ihren Partnerinnen.
Besondere Konstellation bei EMZwei DFB-Spielerinnen könnten im Finale auf eigene Partnerin treffen

Lea Schüller (Mitte) könnte im Finale auf ihre Partnerin, die italienische Nationalspielerin Martina Piemonte, treffen.
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Nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich wollen die deutschen Fußballerinnen nun auch die Weltmeisterinnen aus Spanien besiegen. Einen Tag vor dem Halbfinale am Mittwoch (23. Juli) wird im Duell zwischen England und Italien der erste Finalteilnehmer ermittelt. Für zwei DFB-Spielerinnen ist dieses Spiel von besonderem Interesse.
Sollte die deutsche Mannschaft das Finale erreichen, kommt es in jedem Fall zu einem Duell zwischen zwei Partnerinnen.
Torhüterin Berger könnte auf Verlobte treffen
Für Torhüterin Ann-Katrin Berger dürfte klar sein, wem sie im Halbfinale zwischen Titelverteidiger England und der Turnier-Überraschung Italien die Daumen drückt: Für England spielt ihre Verlobte Jess Carter.
Die Torhüterin und die Innenverteidigerin spielten gemeinsam beim FC Chelsea und wechselten dann zusammen in die USA zu NY/NJ Gotham FC. Im Mai 2024 gaben sie ihre Verlobung bekannt. „Meine bislang beste Trophäe“, schrieb Berger dazu auf Instagram.
Während Berger nach ihrer Leistung im Elfmeterschießen gegen Frankreich gefeiert wird, sah sich ihre Lebensgefährtin während des Turniers Anfeindungen ausgesetzt.
„Seit Beginn des Turniers habe ich viele rassistische Anfeindungen erlebt“, schrieb die 27-jährige Carter auf Instagram. Sie halte es nicht für akzeptabel, „jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft ins Visier zu nehmen.“ Berger unterstützte ihre Verlobte und teilte den Beitrag.
Stürmerin Schüller und ihre italienische Freundin
Doch nicht nur Berger schaut aus persönlichem Interesse auf das erste Halbfinale. Auch für DFB-Stürmerin Lea Schüller ist die Partie von Bedeutung, sie dürfte jedoch auf einen anderen Ausgang hoffen.
Kurz vor der EM machte Schüller ihre Beziehung zur italienischen Nationalspielerin Martina Piemonte mit gemeinsamen Urlaubsbildern öffentlich. Zuvor war Schüller mit der österreichischen Segel-Olympiasiegerin Lara Vadlau liiert. Nach den Olympischen Spielen 2024 wurde die Trennung bekannt. „Wir haben uns vielleicht zwei oder drei Tage im Monat gesehen“, erklärte Vadlau damals.
Schüllers neue Partnerin Piemonte sorgte mit Italien bei der EM für eine Überraschung und zog ins Halbfinale ein. Die Stürmerin kam im Turnierverlauf bisher zweimal als Einwechselspielerin zum Einsatz. Schüller war für Deutschland bereits zweimal als Torschützin erfolgreich.
Unabhängig vom Ausgang des ersten Halbfinals steht nur noch Spanien zwischen der deutschen Mannschaft und einem Finale mit dieser besonderen Konstellation. Die DFB-Frauen zeigen sich selbstbewusst. „Man hat gesehen: Wir sind zu Großem fähig! Ich bin mir ganz sicher, dass wir auch die Spanierinnen packen“, sagte Kapitänin Janina Minge. (red)