Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nach Niederlage in KölnVfL Bochum trennt sich von Thomas Letsch – Ehemaliger FC-Trainer im Gespräch

Lesezeit 2 Minuten
Bochums Trainer Thomas Letsch grübelt.

Thomas Letsch hatte den VfL Bochum im September 2022 als Tabellenletzten übernommen.

Der VfL Bochum steckt plötzlich wieder tief im Abstiegskampf. Der Revierclub zieht nach der Niederlage gegen den 1. FC Köln Konsequenzen.

Der abstiegsbedrohte VfL Bochum hat sich von Trainer Thomas Letsch getrennt. Dies teilte der Klub am Montag mit. Ausschlaggebend für die Entlassung dürfte das Abstiegsduell gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag gewesen sein. Der VfL gab in der Nachspielzeit noch eine Führung aus der Hand und unterlag nach einem späten Doppelschlag der Geißböcke mit 1:2. Der Bochumer Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz ist damit auf magere vier Punkte geschrumpft.

VfL Bochum: Zuletzt kein klares Bekenntnis zu Trainer Thomas Letsch

Ein Kandidat für die Nachfolge von Letsch soll laut Medienberichten der frühere U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz sein. Der 61-Jährige spielte von 1983 bis 1986 und 1998/99 für den VfL. Von 2006 bis 2008 war er Manager des Revierclubs und war zuletzt als Nationaltrainer der Türkei angestellt. Darüber hinaus soll der Revierclub mit dem ehemaligen FC-Coach Peter Stöger verhandelt haben. Für den 57 Jahre alten Österreicher wäre es nach seinen Stationen in Köln (2013 bis 2017) und Dortmund (2017 bis 2018) eine Rückkehr in das deutsche Fußball-Oberhaus.

Bereits am Samstag hatte VfL-Sportchef Patrick Fabian in Köln ein unmissverständliches Bekenntnis zum Coach vermieden. „Wir werden mit ihm besprechen, was seine Lösungsansätze sind. Wir sind alle gefordert, die Reihen geschlossen zu halten“, hatte er gesagt. „Wir werden nach Hause gehen, das Ganze analysieren und dann werden wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“

VfL Bochum: Negativtrend seit Bayern-Sensation

Die Zeit jedenfalls drängt, als Tabellen-15. stecken die Bochumer sechs Spiele vor Saisonende tief im Abstiegskampf. Den letzten Sieg feierte der VfL am 18. Februar gegen Rekordmeister Bayern München, der erhoffte Aufschwung blieb nach dem Coup aus.

Es folgten vier Niederlagen in Serie, unter anderem bei den ebenfalls abstiegsbedrohten Mainzern (0:2). Nur beim 2:2 gegen Darmstadt 98 punktete Bochum seitdem, verspielte dort allerdings eine 2:0-Führung. Nach der nächsten Niederlage in einem Kellerduell hatte Letsch am Samstag in Köln von „einer großen Leere“ bei allen Beteiligten gesprochen.

Dabei waren die Verantwortlichen vor wenigen Monaten von der Zusammenarbeit noch überzeugt gewesen. Ende November verlängerte Letsch, der im September 2022 die Nachfolge von Thomas Reis angetreten hatte, seinen Vertrag bis 2026. Der 55-Jährige habe das Team in „einer überaus schwierigen Lage übernommen und es zum Klassenerhalt geführt“, wurde Fabian zitiert. Diesen „erfolgreichen Weg“ wolle man auch in Zukunft weitergehen. Nun endet er wohl früher als gedacht. (nis mit dpa/sid)