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Fußball-NationalmannschaftKlartext Nagelsmann: „Es muss keiner einen Acker umgraben“

Lesezeit 2 Minuten
Julian Nagelsmann beim Abschlusstraining.

Julian Nagelsmann beim Abschlusstraining.

Motivationsprobleme im Spiel um Platz drei der Nations League? Dafür hätte der Bundestrainer null Verständnis. Das Prestigeduell mit Frankreich habe vielmehr einige Facetten und Anreize.

Julian Nagelsmann sieht nach dem verpassten Einzug ins Nations-League-Finale überhaupt keinen Grund für Motivationsprobleme der Fußball-Nationalspieler im Spiel um Platz drei gegen Frankreich. Der 37 Jahre alte Bundestrainer sieht vielmehr „viele Facetten“ in der Partie gegen den WM-Zweiten am Sonntag (15.00 Uhr/RTL und DAZN) in Stuttgart. 

„Es ist immer noch die deutsche Fußball-A-Nationalmannschaft“, sagte Nagelsmann am Samstagabend in der Stuttgarter Arena: „Wenn ich da in der Kabine immer motivieren muss, dann muss ich was am Kader umstellen. Es ist Fußball. Es ist etwas Schönes, was wir machen. Es muss keiner einen Acker umgraben von Hand. Es ist ein toller Job, den wir machen, etwas Schönes.“ 

Veränderungen in der Startelf

Die Überschrift zum kleinen Finale laute, „dass wir das Spiel nutzen wollen. Der dritte Platz ist dabei noch die geringste Motivation.“ Es gehe vielmehr um die Vorbereitung auf die in der zweiten Jahreshälfte anstehende WM-Qualifikation, um die Weltrangliste und um Rhythmus für einige Spieler in der Gruppe. Er will genau hingucken bei jedem Einzelnen: „Ich gehe davon aus, dass jeder Spieler auch in der WM-Qualifikation dabei sein will.“ Diese beginnt im September.

Der Bundestrainer kündigte an, nach dem enttäuschenden 1:2 gegen Portugal im Halbfinale des Final-Four-Turniers personell „ein bisschen was zu verändern“. Namen nannte er nicht. Ein Neuer in der Startelf wird aber wohl der Dortmunder Pascal Groß sein, der mit auf der Pressekonferenz war.

„Für Deutschland zu spielen, da brauche ich mich nicht großartig zu motivieren“, sagte der 33-Jährige. „Ich freue mich extrem auf das Spiel gegen Frankreich, gegen einen großen Gegner.“ Der WM-Zweite hatte das Halbfinale nach einem Spektakel 4:5 gegen Europameister Spanien verloren.

Groß mit extremer Vorfreude

„Sich mit Topspielern zu messen, Deutschland zu repräsentieren, ist für mich immer noch eine Riesensache“, sagte Groß: „Wir können Punkte sammeln für die Weltrangliste. Wir können Dritter werden. Also, ich spiele für einiges.“ 

Nagelsmann schätzt Frankreich trotz einiger Ausfälle wie Topstürmer Ousmane Dembélé hoch ein: „Die Breite des Kaders ist beeindruckend. Sie haben eine brutale Leistungsdichte. Die Frage bei ihnen ist, wie sie im Flow sind.“ (dpa)