Ex-GladbacherCuisance fliegt bei Bayern II aus der Startelf

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Ex-Gladbacher Cuisance fliegt gegen Magdeburg aus der Startelf

Köln/München – Mickaël Cuisance hatte noch nie ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Vor der aktuellen Saison forderte der 20-Jährige eine Stammplatzgarantie von Borussia Mönchengladbachs Coach Marco Rose. Die Gladbacher reagierten verständlicherweise irritiert auf die ambitionierte Forderung des französischen U-20-Nationalspielers, der in zwei Saisons für die Gladbacher bis dahin gerade einmal zehn Startelfeinsätze vorzuweisen hatte. Noch irritierter waren die Verantwortlichen allerdings, als Cuisance sich nur wenige Tage später entschied, ein Angebot aus München anzunehmen und sein Glück fortan im Bayern-Kader zu versuchen. Am Wochenende schien es mit einem Platz in der Startelf nun endlich zu klappen, wenn auch nur in der 2. Mannschaft der Bayern, in der der 20-Jährige bereits dreimal zum Einsatz kam. 

Cuisance gegen Magdeburg nicht in der Startelf

Gegen den FC Magdeburg sollte Cuisance am Sonntag ursprünglich von Beginn an spielen. Am Ende reichte es aber doch nur zu einer Einwechslung in der 64. Minute. Immerhin konnte der Franzose helfen, den 2:1-Sieg der Münchener über die Zeit zu retten. Cuisance war leider zu spät zum Spiel der Bayern gekommen und wurde deswegen von Trainer Sebastian Hoeneß aus der Startelf gestrichen. Die kuriose Begründung des 20-Jährigen: Er konnte seine Schuhe vor dem Spiel nicht finden. Das ist aber weniger verwunderlich als es zuerst klingen mag, denn Fußballschuhe waren für den Franzosen bereits bei Gladbach ein größeres Problem. Zum Ende seiner Zeit am Niederrhein trainierte er mehrfach mit offenen Schuhen, um seine Unzufriedenheit auszudrücken. Das hielt den FC Bayern jedoch nicht davon ab, eine zweistellige Millionensumme für Cuisance nach Gladbach zu überweisen.

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Was die Bayern zu dieser Entscheidung bewog, blieb von Anfang an fraglich. Sollte Cuisance den geplatzten Wechsel von Nationalspieler Leroy Sané auffangen? Oder doch eher der Reserve-Mannschaft helfen, in der 3. Liga die Klasse zu halten? So oder so, Stammplatzforderungen hörte man keine mehr von Cuisance – Einsatzzeiten bekam er trotzdem nicht. Zwar spielten die Bayern-Verantwortlichen den Vorfall später herunter, trotzdem festigte sich das Bild des undisziplinierten Jung-Profis, der sich selber für zu gut für die 3. Liga hält. Ob er mit dieser Einstellung bei Bayern jemals den Durchbruch schafft, ist fraglich, ob noch einmal ein großer Klub bereit sein wird so viel Geld für den 20-Jährigen zu zahlen, noch viel mehr. 

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