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„Isco?“Mainz und Wolfsburg amüsiert Twitter-Beef zwischen Leipzig und Union

Lesezeit 2 Minuten
Isco jubelt im Triokt von Real Madrid.

Isco jubelt im Triokt von Real Madrid.

Isco zu Union Berlin - der Deal wäre spektakulär gewesen, platzte aber in letzter Sekunde. RB Leipzig machte sich via Twitter darüber lustig und bekam die Quittung. 

Nach der Transfer-Posse um den spanischen Fußballers Isco, der kurz vor einer Unerschrift bei Union Berlin stand, hat sich RB Leipzig einen Twitter-Spruch in Richtung der Eisernen erlaubt. Die Aufstellungen für das DFB-Pokalspiel zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg kommentierten die Leipziger am Dienstagabend spöttisch mit der Frage „Isco?“.

Die Antwort aus der Hauptstadt ließ nicht lange auf sich warten. Die Berliner kommentierten wenige Minuten später mit der Gegenfrage „Tradition?“. Am Montagmorgen hatte der Leipziger Kommentar rund 2.800 Gefällt-mir-Angaben, der von Union mehr als 37.500.

FSV Mainz amüsiert, Wolfsburg überrascht

Auch andere Clubs stiegen in den Dialog ein. Der FSV Mainz 05 twitterte drei Popcorn-Emojis, um spaßeshalber den Unterhaltungswert der Auseinandersetzung hervorzuheben. Der spanische Account von Wolfsburg antwortete mit einem GIF, einem kurzen Video, das eine überraschte Reaktion zeigte.

Union-Fans stehen seit jeher den 2009 gegründeten Leipzigern als Teil des weltweiten RB-Konstrukts kritisch gegenüber und bemängeln unter anderem fehlende Mitbestimmung durch eine große Zahl von Mitgliedern.

Der Punkt geht in dieser Auseinandersetzung sicherlich an Union Berlin. Auf einen Spieler wie Isco muss der Tabellenzweite aber nun verzichten. Das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg glückte dennoch mit einem 2:1-Sieg. Trainer Urs Fischer stellte nach dem Erfolg die Frage, ob es sein müsse, am letzten Tag des Transferfensters ein Pflichtspiel absolvieren zu müssen. „Optimal war die Vorbereitung auf so ein wichtiges Spiel wirklich nicht“, erklärte der 56 Jahre alte Schweizer.

Laut Rani Khedira, der die Union-Mannschaft gegen den VfL als Kapitän angeführt hatte, erfuhren die Spieler erst am Morgen des Spieltags, dass Isco kommen sollte. Am Nachmittag erfuhren sie dann, dass das Engagement des fünfmaligen Champions-League-Sieger beim Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga doch nicht zustande kommen würde. „Es wäre eine geile Geschichte gewesen, aber trotzdem haben wir eine geile Mannschaft“, sagte Khedira und berichtete auch, dass sein Bruder Sami als ehemaliger Real-Profi auch Kontakt zu Isco gehabt habe. Genutzt hatte es nichts.

Isco hatte zwar bereits den Medizincheck absolviert, die Vorstellungen über den Vertrag gingen dann aber auseinander zwischen den Verantwortlichen auf beiden Seiten. Nur wenige Stunden später musste Fischers Mannschaft antreten. „Am Schluss wollten wir uns nicht ein Alibi verschaffen und uns aufs Spiel fokussieren“, sagte der Union-Coach. „So wie die Mannschaft aufgetreten ist, hat sie das gut weggesteckt.“ (oke, mit dpa)