EishockeyAufholjagd in Wolfsburg – Kammerer lässt die Kölner Haie jubeln

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Glückliche Gesichter nach dem Sieg der Kölner Haie. Maximilian Kammerer Kölner Haie bedankt sich glücklich bei den Fans.

Maximilian Kammerer Kölner Haie bedankt sich glücklich bei den Fans.

Die Kölner siegen bei den Grizzlys mit 5:4 nach Verlängerung, nachdem sie zweimal mit zwei Toren im Rückstand waren.

Einmal mehr haben die Kölner Haie gezeigt, dass sie über bemerkenswerte Comeback-Qualitäten verfügen. Im Laufe der DEL-Partie in Wolfsburg lagen sie am Freitag zwar zweimal mit zwei Toren im Rückstand, feierten am Ende aber dank einer Aufholjagd ein 5:4 (2:3, 0:0, 2:1, 1:0) nach Verlängerung über die Grizzlys. „Es zeigt, wie viel Charakter in der Mannschaft steckt. Wir spielen mit vier Reihen durch und kommen die ganze Zeit mit viel Power“, sagte Stürmer Maxi Kammerer, Schütze des Siegtreffers in der Overtime, der einen Lauf hat. Auch beim 4:3 in Straubing am vergangenen Sonntag hatte der 27-Jährige das entscheidende Tor erzielt. Saisonübergreifend hat er in 15 DEL-Begegnungen in Serie gepunktet.

Maximilian Kammerer Koelner Haie, 9 bei den Starting Six. EHC Red Bull Muenchen gegen Koelner Haie, Eishockey, DEL, 3. Spieltag, Saison 2023/2024

Der Siegtorschütze der Kölner Haie gegen Wolfsburg: Maximilian Kammerer.

Ins Team der Haie kehrte Mittelstürmer Gregor MacLeod zurück, der wegen einer Fußverletzung fünf Spiele verpasst hatte und ein überzeugendes Comeback gab. Zunächst stand aber Tim Wohlgemuth im Mittelpunkt, der in der dritten Minute nach einem Konter das 1:0 für Köln erzielte, nach Vorlage von Frederik Storm. In den folgenden fünf Minuten hatten die Haie jedoch einen Durchhänger und vernachlässigten die Defensivarbeit – mit für sie ärgerlichen Folgen.

Auszeit bringt die Haie wieder in die Spur

Erst kassierten sie in Unterzahl das 1:1, erzielt von Ex-Haie Lucas Dumont, der den Puck unhaltbar für Kölns Goalie Tobias Ancicka ins Netz feuerte. Und es folgten schnell die Treffer zwei und drei für Wolfsburg. Justin Feser kam frei vor dem Kölner Tor zum Schuss - 2:1 für Wolfsburg. Das 3:1 schoss  58 Sekunden später Spencer Machacek, der einen Konter erfolgreich abschloss.

Coach Uwe Krupp nahm eine Auszeit, mit Erfolg. Die Haie bekamen das Spiel und ihre Defensive wieder in den Griff. Kurz vor der Pause hatte MacLeod einen ersten Glanzmoment. Nach einem langen Querpass des Kanadiers zog Sturmkollege Alexandre Grenier vor das Wolfsburger Tor und überwand Keeper Dustin Strahlmeier, es stand nur noch 3:2 für die Grizzlys.

Dramatisches Schlussdrittel führt zur Verlängerung

Nach dem wilden ersten Drittel verlief die Partie im zweiten Abschnitt ereignisarm. Die Haie gaben zwar mehr Schüsse aufs gegnerische Tor ab als die Wolfsburger, doch sie brachten den Puck in dieser Phase nicht an Strahlmeier vorbei. Im Schlussdrittel ging es wieder hoch her.

Zunächst spielte MacLeod Strahlmeier aus, setzte den Puck aber an den Pfosten. Auf der anderen Seite kam Chris Wilkie frei vor Ancicka zum Zug und erzielte das 4:2 (43.), nachdem die Haie sich in der Vorwärtsbewegung hatten düpieren lassen. Die KEC-Profis kämpften trotzdem weiter und bewiesen einmal mehr, dass im Schlussdrittel immer mit ihnen zu rechnen ist: Robin van Calster markierte das 3:4 (54.), sein erstes Saisontor. Das 4:4 glückte Verteidiger Brady Austin, indem er den Puck nach einem Schuss von MacLeod über die Linie brachte (58.).

Es wurde dramatisch, als Darren Archibald in der 59. Minute eine Fünf-Minuten-Strafe wegen eines Ellbogenchecks gegen Wohlgemuth kassierte. Fast hätte Justin Schütz in der regulären Spielzeit noch den Siegtreffer erzielt, doch er vergab. Die Kölner gingen in Überzahl in die Verlängerung, in der Kammerer nach sechs Sekunden zuschlug.

Kölner Haie: Ancicka – Austin, Bailen – Dietz, Sustr – Müller, Glötzl – Kammerer, Aubry, Thuresson - Schütz, MacLeod, Grenier – Olver, McIntyre, Bast – Storm, Wohlgemuth, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 3163. – Schiedsrichter: Iwert, Hunnius. -Strafminuten: Wolfsburg 11/ Köln 6. – Tore: 0:1 Wohlgemuth  (2:25), 1:1 Dumont (4:45), 2:1 Feser (8:51), 3:1 Machacek (9:49), 3:2 Grenier (18:58), 4:2 Wilkie (42:20), 4:3 van Calster (54:13), 4:4 Austin (57:40), 4:5 Kammer (60:06).

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