0:2 in MannheimGutes Zeugnis für die Kölner Haie trotz Pleite

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Haie-Trainer Uwe Krupp (hinten) beim Spiel in Mannheim

Köln – Uwe Krupp hat seinen Haie-Profis trotz der 0:2-Niederlage in Mannheim, erlitten am Donnerstag in der SAP-Arena, ein gutes Zeugnis ausgestellt: „Die Mannschaft hat wirklich alles gegeben und ein gutes Spiel gemacht. Wir waren vielleicht nicht ganz so spritzig, wie wir es sein wollen, aber wir haben auch viel Eishockey gespielt in den letzten Wochen, fünf Spiele in zehn Tagen. Aber kein Jammern“, sagte der KEC-Coach. „Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die Chancenverwertung, aber insgesamt haben wir ein gutes Spiel gegen eine absolute Top-Mannschaft in der Liga gemacht.“

So war es. Während die Adler vor 7659 Zuschauern ihre besten Tormöglichkeiten nutzten, vergaben die Kölner Angreifer Landon Ferraro, Quinton Howden und Marcel Barinka ihre hochkarätigen Chancen, so dass die Haie  im achten Spiel der DEL-Saison 2021/22 zum zweiten Mal keine Punkte einfuhren.

Kritik am Schiedsrichter

Vor dem ersten Tor, einem Powerplay-Treffer von Jordan Swarz in der zwölften Minute, hatte KEC-Angreifer Landon Ferraro eine Zweiminuten-Strafe wegen unsportlichen Verhaltens kassiert, da er Schiedsrichter André Schrader verärgert hatte. Krupp reagierte darauf an der Bande sehr erzürnt, und als er später darauf angesprochen wurde, erklärte er: „Die Strafe gegen Ferraro war irgendwie eine Überreaktion des Schiedsrichters, aber man muss auch anerkennen, dass Mannheim die Qualität hatte, um diese Chance zu nutzen.“ Das 2:0, erzielt von Andrew Desjardins, fiel in der 35. Minute, nachdem die sonst defensiv sehr aufmerksamen Haie einmal im eigenen Drittel den Überblick verloren hatten. „Damit waren die Mannheimer im Fahrersitz. Trotzdem haben wir uns auch im letzten Drittel immer wieder gute Chancen erspielt, und Justin Pogge hat uns mit guten Paraden weiterhin im Spiel gehalten“, meinte Krupp.

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Auch von Expertenseite gab es Lob für den KEC. „Ich habe lange nicht so beherzte Haie gesehen, sie waren defensiv sehr stark, es war ein sehr gutes Eishockeyspiel“, sagte der frühere Kölner Verteidiger Andreas Renz, der in Mannheim als TV-Kommentator im Einsatz war, dieser Zeitung. Die Adler haben seiner Meinung nach „auf dem Papier den besten Kader, den es je in der DEL gab“, die Haie hätten sehr gut dagegengehalten: „Alle ziehen mit, niemand legt die Füße hoch, es sind viele Spieler im Kader, die eine zweite Chance bekommen haben“, fügte Renz hinzu – in Anspielung auf Profis wie etwa Pogge oder Maxi Kammerer.

Nächstes Spiel der Kölner Haie am 8. Oktober

Das nächste DEL-Spiel der Haie, eine Heimpartie in der Lanxess-Arena gegen Schwenningen, findet erst nächste Woche Freitag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr statt. Dass die Kölner Spieler durch die ungewohnt lange Pause aus dem Rhythmus kommen könnten, befürchtet Krupp nicht, denn er sieht es so: „Ein paar spielfreie Tage nach dem Programm der letzten zwei Wochen werden uns guttun. Wir haben die gesamte nächste Woche, um uns auf Schwenningen vorzubereiten und die Jungs wieder in Schuss zu bekommen.“

An den Corona-Regeln für die Zuschauer-Kapazität ändert sich in der neuen NRW-Schutzverordnung für die Haie nichts, da es sich um ein Hallen-Event und keine Freiluftveranstaltung handelt. Der KEC darf weiterhin maximal 11.400 Besucher in die 18.600 Zuschauer fassende Arena hineinlassen.

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