Der Däne Patrick Russell steuerte am Sonntag drei Tore zum Sieg des KEC gegen die Eislöwen in der ausverkauften Lanxess-Arena bei.
Klares 5:0Kölner Haie servieren DEL-Aufsteiger Dresden ab

Dresden-Keeper Jussi Olkinuora klärt vor Patrick Russell von den Kölner Haien
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Es war eine Premiere: DEL-Aufsteiger Dresdner Eislöwen spielte am Sonntag zum ersten Mal in Köln gegen die Haie. Der Auftritt vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena verlief für die Mannschaft von Ex-Haie-Coach Niklas Sundblad allerdings ebenso erfolglos wie die meisten anderen Spiele der bisherigen Saison 2025/26. Die Haie machten kurzen Prozess mit dem Tabellenletzten, besiegten ihn locker und leicht mit 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) und meldeten sich damit nach der Deutschland-Cup-Pause mit einem Sechs-Punkte-Wochenende zurück – nach dem 4:3 in Wolfsburg am Freitag.
Für den finnischen Haie-Torhüter Janne Juvonen war es der zweite Shutout in seinem sechsten DEL-Spiel. „Wir haben einen Weg gefunden, wieder über 60 Minuten gut zu spielen. Wir sind nach der Pause gut zurückgekommen. Ich bin happy“, sagte der dänische Haie-Stürmer Patrick Russell, dem drei Tore gelangen.
Der Erfolg am Freitag bei den Grizzlys war dem KEC trotz wechselhafter Leistung geglückt. Den Ausschlag gaben eine starke Leistung Juvonens und der Siegtreffer Russells zum 4:3 in der Schlussminute – einer von drei Kölner Powerplaytoren. „Es war nicht unser bestes Spiel“, gab Russell zu.
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Gegen Dresden hatten die Haie ein relativ leichtes Spiel – und machten das Beste daraus. Nachdem die KEC-Profis zwar dominant gestartet waren, aber auch das Glück gehabt hatten, dass Drew LeBlanc in der vierten Minute aus spitzem Winkel an Juvonens Tor vorbeigeschossen hatte, erzielte Russell im zweiten Kölner Powerplay das 1:0. Nach Zuspiel von Gregor MacLeod und Nate Schnarr düpierte er in der 17. Minute Dresdens ebenfalls finnischen Torhüter Jussi Olkinuora, an dessen Schlittschuh der Puck geprallt war – und von dort über die Linie. „Wir machen das bis jetzt gut und müssen geduldig weiterspielen“, sagte Schnarr in der ersten Pause – und sie setzten es um.
Frederik Storm trifft zum 2:0
Die Dresdner kämpften zwar wacker, doch je länger das Spiel lief, desto mehr Fehler unterliefen Sundblads Mannschaft. Das 2:0 markierte Frederik Storm, der am Freitag noch aus familiären Gründen pausiert hatte, in der 25. Minute. Der 36-Jährige schoss zunächst von links aufs Tor, Olkinuora wehrte ab, die Dresdner Abwehr räumte jedoch nicht ab – und so konnte Storm den Abpraller verwandeln. Russell schlug nur 61 Sekunden später ein zweites Mal zu – nach Vorarbeit von MacLeod. Das 4:0 folgte knapp vier Minuten darauf, diesmal erzielt von MacLeod, der den Puck im Gewühl vor dem Dresdner Tor über die Linie brachte. Damit waren die Eislöwen quasi schon besiegt.
In der 32. Minute ging Haie-Jungverteidiger Sten Fischer nach einem harten Check angeschlagen vom Eis. Auf dem Spiel änderte das nichts: Die Kölner, zweikampfstärker, schneller und geradliniger spielend als Dresden, hatten einige weitere Chancen, von denen sie im Mitteldrittel jedoch keine mehr verwandelten. Kurz vor der zweiten Pause hatten sie Glück, als Eislöwen-Stürmer Matthias Bischoff frei zum Schuss kam, die Scheibe aber an den Pfosten setzte.
Im Schlussabschnitt blieben die Haie spielbestimmend, ohne dabei besonders viel Energie aufzuwenden. Das 5:0 war Russells dritter Treffer: Nach Scheibengewinn in der neutralen Zone schloss er ein Solo erfolgreich ab (50.). Den Rest des Spiels brachten die Haie souverän über die Zeit, ohne noch in Bedrängnis zu geraten. Für den KEC geht es am Freitag mit einem Heimspiel gegen Augsburg weiter.
Kölner Haie: Juvonen – Kaski, Austin – Kemiläinen, Glötzl – Fischer, Müller – Russell, MacLeod, Kero – Bokk, Schnarr, Aubry – Niedenz, Tyrväinen, Kammerer – Storm, MacInnis, Uher – van Calster. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Iwert, Cespiva. – Strafminuten: Köln 4/Dresden 6. – Tore: 1:0 Russell (16:08), 2:0 Storm (23:59), 3:0 Russell (25:00), 4:0 MacLeod (28:40), 5:0 Russell (49:37).

