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Duell der Top-TeamsKölner Haie fordern starke Münchner heraus

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Torjubel nach seinem 0:2, Maximilian Kammerer Koelner Haie 9, links Kevin Niedenz Koelner Haie 46 Fischtown Pinguins - Koelner Haie, Eishockey, Deutsche Eishockey Liga, DEL, 07.12.2025 Bremerhaven Bremen Deutschland *** Goal celebration after his 0 2, Maximilian Kammerer Koelner Haie 9 , left Kevin Niedenz Koelner Haie 46 Fischtown Pinguins Koelner Haie, Ice Hockey, German Ice Hockey League, DEL, 07 12 2025 Bremerhaven Bremen Germany Copyright: xkolbert-press/BurghardxSchreyerx

Maximilian Kammerer (l.) und Kevin Niedenz jubeln. 

Am Mittwoch tritt der KEC in der DEL bei Red Bull München an, das genauso wie die Kölner einen Lauf hat.

Die Kölner Haie und der EHC Red Bull München sind zurzeit die erfolgreichsten Mannschaften der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Während der KEC (Tabellendritter mit 53 Punkten) sechs Spiele nacheinander gewann, fuhr München (Vierter mit 50 Punkten) acht Siege aus den letzten zehn Spielen ein. Nur in Iserlohn (1:3) und in Bremerhaven (1:4) gab es Niederlagen. Im heimischen SAP Garden verloren die Münchner zuletzt am 3. Oktober – mit 5:7 gegen Wolfsburg.

Köln will ersten Sieg gegen München

Anders ausgedrückt: Wenn nun die Kölner Haie am Mittwochabend (19.30 Uhr) in München antreten, wird sich zeigen, welche der beiden Mannschaften den stabileren Lauf hat, wer also das wahre Team der Stunde ist.

„Ich erwarte ein gutes Spiel mit zwei formstarken Mannschaften, zwei guten Offensiven und einem hohen läuferischen Niveau“, meinte Haie-Stürmer Parker Tuomie vor der Partie des 27. DEL-Spieltages. Dass die Haie in dieser Saison in den zwei bisherigen Spielen noch keinen Punkt gegen Red Bull geholt haben, habe „in der Vorbereitung keine Rolle gespielt“. Tuomie weiter: „Wir werden am Mittwoch unser Bestes geben, um die drei Punkte mit nach Köln zu nehmen.“

Die Münchner werden seit Saisonbeginn vom US-Coach Oliver David (47) trainiert, der aus Salzburg vom Schwesterverein EC Red Bull kam, wo er 2024 und 2025 österreichischer Meister wurde. Der Saisonstart lief holprig, die Spieler brauchten eine Zeit, um sich an den neuen Trainer zu gewöhnen. Seit Mitte Oktober läuft es jedoch.

„Ich glaube, dass wir uns jetzt alle zusammengefunden haben. Wir spielen gerade mit sehr viel Selbstvertrauen und Rückenwind, das treibt uns nach vorne“, erklärte Stürmer Maxi Kastner. Sein Teamkollege Fabio Wagner meinte: „Wir konzentrieren uns nicht auf die Tabelle, sondern schauen auf den Prozess. Wir wollen uns immer weiter steigern und immer besser ins System finden.“

Starke Münchner Defensive

Fundament des Münchner Erfolgs ist – wie beim KEC – die Defensive. München kassierte in 26 DEL-Begegnungen 69 Gegentreffer, einen weniger als die Haie. Die Kölner Torschützen sind hingegen erfolgreicher als die Red-Bull-Angreifer: 93 Tore erzielten die Haie, die Münchner 87.

Im Mittelpunkt werden zudem einmal mehr die Torhüter stehen. Auf der einen Seite Kölns nach Felix Brückmanns Verletzung nachverpflichteter Finne Janne Juvonen (31), der die besten Statistiken aller Keeper der DEL hat. Auf der anderen Seite der gleichaltrige kanadische Keeper Antoine Bibeau, den die Münchner während der Saison holten, nachdem Mathias Niederberger ausgefallen war. Juvonens überragende Werte: zwölf Spiele, drei Shut-outs, ein Gegentorschnitt von 1,72 und eine Fangquote von 93,66 Prozent. Bibeau, der ebenfalls sehr gut in der DEL angekommen ist, bringt es in neun Partien auf zwei Zu-Null-Spiele, einen Schnitt von 1,92 und 92,73 Prozent.

Das Duell zwischen den beiden ist auch deshalb interessant, weil es zwei sehr unterschiedliche Goalie-Typen sind.  Juvonen ist ein sehr gelenkiger und schneller Torhüter, der bei einer Größe von 1,85 Metern 85 Kilo auf die Waage bringt. Bibeau lebt dagegen von physischer Präsenz und seiner Masse, ist nur zwei Zentimeter größer als Juvonen, wiegt aber 102 Kilo.

Das Haie-Team machte sich am Dienstag auf den Weg nach München – diesmal im ICE, nicht wie sonst üblich im Mannschaftsbus, der aber für die Rückfahrt in der Mittwochnacht bereitstehen wird. Verzichten müssen die Haie weiter auf ihren verletzten Kapitän Moritz Müller und auf Brückmann.