KEC empfängt SchwenningenGibt es noch Unstimmigkeiten zwischen Krupp und Sundblad?

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Einst in Köln ein Team: Niklas Sundblad (l.) und Uwe Krupp

Köln – Niklas Sundblad, der die Schwenninger Wild Wings seit Dezember 2019 trainiert, hat eine besondere Verbindung zu Köln. Der Schwede war Haie-Spieler (2001 bis 2003), Co-Trainer (2009 bis 2013) und auch ihr Chefcoach (2014 bis 2016). Es ist also davon auszugehen, dass er sich die Kölner Mannschaft genau angeschaut hat, bevor er am Sonntag mit Schwenningen in der Lanxess-Arena antritt (19.30 Uhr). „Köln hat eine gute Offensive“, wird Sundbald in den „Schwäbischen Nachrichten“ zitiert. „Aber in der Defensive mit vielen jungen Verteidigern haben sie doch so ihre Probleme.“

Es ist das erste Duell des KEC mit den Teams aus der Südgruppe. Sundblads Mannschaft liegt mit 33 Punkten und 66:61 Toren auf Platz vier hinter Mannheim, München und Ingolstadt. Für die Haie, die Rang fünf im Norden belegen, stehen ebenfalls 33 Punkte zu Buche. Das Torverhältnis von 75:82 illustriert die von Sundblad angesprochene Defensivschwäche, zu der auch die schwankenden Leistungen der Torhüter Hannibal Weitzmann (Fangquote 90,1 Prozent) und Justin Pogge (90,03) gehören. Beide KEC-Goalies haben einen Gegentorschnitt von mehr als drei pro Partie (3,13 Weitzmann, 3,24 Pogge); Schwenningens schwedischer Keeper Joacim Eriksson weist mit einer Fangquote von 93,21 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,48 deutlich bessere Werte auf.

Sundblad legt viel Wert auf Fitness

KEC-Kapitän Moritz Müller, der Sundblad aus dessen Zeit als Haie-Coach gut kennt, rechnet mit einem „fitten und lauffreudigen“ Gegner. Denn Sundblad ist dafür bekannt, dass er seine Spieler mit Ausdauer-Einheiten traktiert. „Sie werden versuchen, uns früh unter Druck zu setzen“, meint Müller. Trainer Uwe Krupp sieht es ähnlich: „Schwenningen ist eine starke Mannschaft, die einen guten Start in die Saison hatte.“

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Krupp hat mit Sundblad einiges erlebt. Von 2011 bis 2013 war der Schwede sein Assistent während seiner ersten Trainerzeit in Köln. Danach wurde Sundblad Coach des ERC Ingolstadt und besiegte Krupps Haie 2014 in Spiel sieben des Playoffs-Finals um die deutsche Meisterschaft. Sundblad wurde anschließend trotzdem in Ingolstadt entlassen. Und als Krupp seinerseits im Herbst 2014 mit viel Getöse von den Haien gefeuert wurde, engagierte der KEC Sundblad als neuen Trainer – was bei Krupp damals nicht besonders gut ankam. Es scheint aber inzwischen Schnee von gestern zu sein, Krupp sagt jedenfalls: „Unser Verhältnis ist normal, es gibt kein Problem.“

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