DEL-Spitzenspiel gegen MünchenHaie erwarten Comeback von Stürmer Jason Bast

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Jason Bast von den Kölner Haien im Spiel gegen Adler Mannheim im September 2023

Jason Bast von den Kölner Haien im Spiel gegen Adler Mannheim im September 2023

Der seit Oktober verletzte Deutsch-Kanadier soll am Freitag im Heimduell des KEC mit dem Meister wieder spielen. 

Zum letzten Mal hat Haie-Stürmer Jason Bast am 20. Oktober für die Kölner Haie in der DEL gespielt. Und zwar in der Wolfsburger Arena, in der dem KEC in einem wilden Spiel ein 5:4 nach Verlängerung  gegen die Grizzlys gelang. Der 34-Jährige  dürfte trotz des Erfolgs keine allzu guten Erinnerungen an diesen Abend haben, denn der Center erlitt damals eine schwere Schulterverletzung, 22 Spiele hat Bast seitdem verpasst.

Die Zeit des Zuschauens ist für den Deutsch-Kanadier nun aber wohl beendet, er hat in dieser Woche mit der Mannschaft trainiert und wird voraussichtlich am Freitagabend (19.30 Uhr) in der Lanxess-Arena sein Comeback geben, im Spitzenspiel des KEC gegen Eishockey-Meister Red Bull München, zu der die Haie mehr als 17.500 Besucher erwarten.

Bast ist ein wichtiger Spieler für die Haie, einer, der viele Bullys gewinnt und das kämpferische Element in dem spielerisch veranlagten Kölner Team belebt, das am Dienstag mit einem 3:4 nach Penaltyschießen gegen den Tabellenletzten Iserlohn Roosters ins Jahr 2024 gestartet ist.

Haie-Gegner München gut in Form

Gegner München gönnte sich zum Jahresstart hingegen die besondere Freude eines 6:1-Sieges im Prestigeduell mit den Adlern Mannheim. Im Mitteldrittel schossen die Münchner dabei innerhalb von sechs Minuten vier Tore, im Schlussdrittel folgten zwei weitere Treffer. „Wir haben es geschafft, über 60 Minuten so zu spielen, wie wir es uns vorstellen“, jubilierte Verteidiger Dominik Bittner.

Und natürlich wollen die Münchner nun in Köln nachlegen. „Wir müssen gefühlt alles aus dem Mannheim-Spiel nach Köln mitnehmen“, meint Stürmer Maximilian Kastner.

Die Kölner verschliefen ihrerseits in der Partie gegen Iserlohn die ersten beiden Drittel, bevor sie im Schlussabschnitt aus einem 1:3 noch ein 3:3 machten. „Wir müssen am Freitag unser erstes und zweites Drittel auch zu guten Dritteln machen und einen besseren Start ins Spiel haben, als gegen Iserlohn“, meint KEC-Angreifer Gregor MacLeod. „Wir wissen, dass München eine sehr gute Mannschaft hat. Aber wir spielen auch gutes Eishockey und haben uns im Training gut vorbereitet.“

KEC und Red Bull München: Statistik im Vergleich

Zweimal sind die beiden Mannschaften in dieser Saison bisher aufeinandergetroffen. Das erste Spiel gewannen die Haie im September in München mit 5:2, die Münchner landeten im Oktober einen 5:1-Sieg in der Lanxess-Arena. In den vergangenen neun Duellen setzte sich siebenmal die Gastmannschaft durch. München rangiert in der DEL-Tabelle einen Punkt (58) vor den Haien (57). Die Kölner haben in den bisherigen 34 Partien mehr Tore (104) als der Meister (97) geschossen, aber mehr Gegentreffer (97) als der Rivale (82) kassiert.

Was die Torhüterleistungen angeht, so liegt der EHC Red Bull im Vergleich mit dem KEC knapp vorn. Münchens Nummer-eins-Mann, Nationaltorhüter Mathias Niederberger, kommt bei 26 Einsätzen auf einen Fangquote von 91,93 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,08. Für KEC-Keeper Tobias Ancicka stehen nach 23 Spielen 91,41 Prozent zu Buche – bei einem Schnitt von 2,35.

Ob er 22-Jährige auch gegen München das Haie-Tor hüten wird, ist allerdings nicht sicher. Nach Niederlagen hat Trainer Uwe Krupp oft schon den Goalie gewechselt, sodass möglicherweise Mirko Pantkowski am Freitag spielen und die Chance bekommen wird, seine eher schwachen Statistiken (11 Spiele, 89,07 Prozent, 3,09) zu verbessern.

Haie: Das Kölner Personal

Erwartet wird, dass der in dieser Woche verpflichtete Haie-Rückkehrer Patrick Sieloff (29/USA) gegen München aufs Eis gehen und die Defensive verstärken wird. Die Kölner können ihn gut gebrauchen, denn die verletzten Defensivmänner Nick Bailen und Maximilian Glötzl werden nach Auskunft des Vereins wahrscheinlich noch bis Ende Januar pausieren müssen. Die Haie-Routiniers Moritz Müller, Brady Austin und Andrej Sustr spielten zuletzt pro Partie meist 22 Minuten oder mehr. In die KEC-Offensive wird in der kommenden Woche eventuell Jungstürmer Robin van Calster (20)  zurückkehren.

Auch das wird den Haien helfen. Nicht nur, weil van Calster zuletzt gut spielte, sondern auch, weil die Haie dann mit ihm, Hakon Hänelt und Elias Lindner wieder drei U-23-Spieler einsetzen und mit der vollen Kaderstärke antreten können.

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