Derbysieg gegen DüsseldorfKölner Haie feiern punktreichen November

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Kölner Haie Düsseldorf

Die Kölner Kindl, Ugbekile, Zerressen, Marcel Müller und Matsumoto (v.l.) bejubeln das 2:0 gegen Düsseldorf.

Köln – Gustaf Wesslau sah am Freitagabend nicht unbedingt glücklich aus. Verständlicherweise, denn er musste wieder zuschauen. Das rheinische Eishockey-Derby in Düsseldorf verfolgte der schwedische Haie-Torhüter wie die zwei DEL-Begegnungen zuvor von der Bank aus. Beim 4:1, das der KEC vor 13.205 Zuschauern im ISS-Dome feierte, stand Hannibal Weitzmann im Kölner Tor – und machte seine Sache gut. Wesslau wird trotzdem von der Untätigkeit erlöst, Trainer Mike Stewart entschied am Samstag nach dem Training, dass der Schwede am Sonntag im Heimspiel des KEC gegen die Iserlohn Roosters (Lanxess-Arena, 17 Uhr) sein Comeback geben darf.

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Die Fußverletzung, die Wesslau Mitte Oktober erlitt, ist auskuriert, er hätte sogar schon am vergangenen Wochenende spielen können. Weitzmann hatte den Routinier jedoch so gut vertreten, dass er sich weitere Einsätze verdiente. Und er enttäuschte den Coach nicht. „Wir haben sehr stark verteidigt. Es ist Team-Defense, Verteidigung und Sturm arbeiten zusammen. Hannibal hat ein paar Big Saves gehabt“, sagte Stewart nach dem zweiten 4:1-Erfolg gegen die DEG in dieser Saison. Und so haben die Haie im November in jedem Spiel gepunktet und nach ihrem schlechten Saisonstart mit acht Niederlagen in zehn Partien Anschluss an die oberen Plätze im DEL-Klassement gefunden. Mit 34 Punkten aus 22 Begegnungen liegen die Kölner zwar nur auf dem achten Rang, bis zu Position vier sind es aber nur drei Zähler.

Kölner Haie von Verletzungspech geplagt

Der Anfang war schwer, da die Profis einerseits das System ihres neuen Trainers, der aus Augsburg kam, hatten lernen müssen, was einige Zeit in Anspruch nahm. Andererseits wurde die Mannschaft von Verletzungspech geplagt. Nicht nur Wesslau fiel aus, sondern auch Stürmer Jason Bast und die Verteidiger Dominik Tiffels und Jakub Kindl, die inzwischen allesamt wieder dabei sind. Besonders viel Freude bereitet den Kölnern das gelungene Comeback des Torjägers Marcel Müller. Nach einer Pause von anderthalb Jahren wegen eines Knorpelschadens im Knie hat der 31-Jährige bereits 13 Spiele absolviert, in denen er zwei Tore schoss und vier vorbereitete. Marcel Müller stürmt mit Jon Matsumoto und Freddie Tiffels in der zurzeit besten KEC-Angriffsreihe. Zum Sieg in Düsseldorf steuerte die Formation sechs Scorerpunkte bei.

Es fehlt nur noch Kapitän Moritz Müller, der zwar seinen Innenbandriss im Knie auskuriert hat, aber, wie Stewart entschieden hat, weitere Geduld braucht. Der 33-Jährige durfte im Derby nicht spielen, soll auch am Sonntag zusehen und erst am Freitag in Berlin einsteigen. Stewart hat keine Eile, er ist zufrieden mit seinen Verteidigern, besonders mit Dominik Tiffels, Colin Ugbekile und Pascal Zerressen. „Sie haben Passbahnen weggenommen, Schüsse blockiert. Sie waren ruhig mit der Scheibe, haben gute Entscheidungen getroffen“, sagte Stewart nach dem Derby. Moritz Müller in die funktionierende Haie-Defensive zu reintegrieren, sei aber kein Problem, glaubt Stewart: „Wenn Mo zurückkommt, wird er uns weiter verstärken, weil wir dann sieben gute, kompetente Verteidiger haben. Wir werden sehen, wie wir das managen, aber jeder wird seine Eiszeit bekommen.“

Bevor die Haie-Profis am Sonntag gegen Iserlohn antreten, spielen die U-20-Junioren des KEC um 13.30 Uhr in der Lanxess-Arena gegen die Jungadler Mannheim. Denn es ist der Tag der Junghaie.

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