EishockeyKEC verliert trotz Blitztreffer deutlich gegen München

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Haie München Bopp

Kölns Simon Gnyp wird verfolg von Münchener John Peterka.

Köln – DEL-Spiele gegen den EHC Red Bull München bedeuten für die Kölner Haie vor allem Frust. Seit Januar 2017 hat der KEC nicht mehr gegen die Mannschaft aus der bayerischen Landeshauptstadt gewonnen. Auch am Mittwochabend änderte sich das nicht. In der Lanxess-Arena zeigten die Profis von Trainer Uwe Krupp zwar viel Kampfgeist und Einsatz und gingen sogar früh in Führung.

Dennoch verloren sie die Begegnung gegen den spielerisch überlegenen Gegner 2:5 (1:0, 1:3, 0:2) und erlitten damit die 15. Niederlage nacheinander gegen München. Pleite Nummer 14 hatten die Haie erst am Samstag kassiert, als sie in München 2:6 verloren.

„Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt und gut dagegengehalten. Aber das reicht nicht, uns läuft die Zeit davon. Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele zu gewinnen“, sagte Kölns Stürmer Alexander Oblinger, der sein Comeback nach mehr als zehnwöchiger Verletzungspause gegeben hatte.

Führung nach 43 Sekunden

Die Partie in der Deutzer Halle, deren Ränge wie in der Corona-Saison üblich mit gut 2000 Pappkameraden besetzt waren, begann perfekt für die Kölner Haie, nämlich mit einem Führungstor nach 43 Sekunden. Nach Zuspiel von Jon Matsumoto hatte Verteidiger Jan-Luca Sennhenn Platz, er schoss einfach einmal aufs Tor, und der Puck flog vorbei an Münchens Torhüter Danny aus den Birken ins Netz.

Es war der erste DEL-Treffer des 20-Jährigen, der aus dem Kölner Nachwuchs stammt. Es entwickelte sich danach eine schnelle Partie mit vielen intensiven Zweikämpfen. Da die Kölner defensiv aufmerksam spielten und die Münchner weitgehend vom eigenen Tor weghielten, kamen die Gäste in dieser Phase nicht zu gefährlichen Torchancen.

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Das änderte sich im zweiten Drittel, in dem insgesamt vier Tore fallen sollten. Es begann mit einem Doppelschlag der Gäste: Nach einem Puckverlust der Haie im Angriffsdrittel fuhr Nationalspieler Frank Mauer einen Konter, kein Hai griff ihn an, und so setzte Mauer die Scheibe in den Winkel (22.). 42 Sekunden später herrschte Durcheinander vor Justin Pogges Tor. Trevor Parkes kam frei zum Schuss – 1:2. Die Haie schlugen nur 35 Sekunden darauf im Powerplay zurück. Jason Akeson glückte nach einer Kombination mit Frederik Tiffels das 2:2, der Kanadier legte sich den Puck zurecht und zimmerte ihn unter die Latte.

Kampf allein reicht dem KEC nicht

Das Münchner Team war aber längst in Fahrt und brachte seine spielerische Überlegenheit zur Geltung. Die Kölner Profis hielten aggressiv dagegen. Doch Kampf allein reichte nicht, noch im Mitteldrittel fiel das 2:3, erzielt von Yasin Ehliz, der nach einer defensiven Konfusion des KEC frei zum Schuss gekommen war (36.). Nach der zweiten Pause drängten die Gäste auf die Vorentscheidung, die ihnen in der 50. Minute gelang, als Ethan Prow per Schlenzer von der blauen Linie das 2:4 schoss. Pogge war die Sicht versperrt. Damit war die Partie verloren für die Haie, das 2:5 fiel in der Schlussminute, als die Kölner den Keeper vom Eis nahmen und Maxi Kastner ins leere Tor traf.

Neun Hauptrunden-Begegnungen bleiben den Haien noch, um ihr Saisonziel, Rang vier in der Nord-Tabelle und damit die Playoff-Qualifikation, noch zu erreichen. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) spielen die KEC-Profis in Köln gegen Ingolstadt, am Samstag (17.30 Uhr) folgt ein Auswärtsspiel in Mannheim.

Kölner Haie: Pogge - D. Tiffels, Mo. Müller – Ugbekile, Gagné - Zerressen, Sennhenn – Gnyp - Dumont, Matsumoto, Barinka - Akeson, Sheppard, F. Tiffels - Ferraro, Sill, Ma. Müller - Oblinger, Zalewski, Uvira. – Schiedsrichter: Schukies, Kohlmüller. – Strafminuten: Köln 12/München 8. – Tore: 1:0 Sennhenn (0:43), 1:1 Mauer (21:09), 1:2 Parkes (21:51), 2:2 Akeson (22:26), 2:3 Ehliz (35:11), 2:4 Prow (49:08), 2:5 Kastner (59:14).

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