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Kölner HaieTrainer Krupp über Playoff-Chancen: „Das kann als Nachteil interpretiert werden“

Lesezeit 3 Minuten
KEC-Coach Uwe Krupp spricht zu seinen Spielern.

KEC-Coach Uwe Krupp spricht zu seinen Spielern.

Die Kölner Haie sind mit guten Ergebnissen ins neue Jahr gestartet. Trainer Uwe Krupp spricht im Interview über Playoff-Chancen, Stürmer Ferraro und den kommenden Gegner.

Herr Krupp, welcher der beiden Siege der Haie vom vergangenen Wochenende hat Ihnen als Trainer besser gefallen, das 2:1 n.V. in Mannheim oder das 5:3 in Frankfurt
Uwe Krupp: Gegen Mannheim haben wir das gesamte Spiel sehr strukturiert durchgespielt. Gegen Frankfurt gab es Phasen, wo es offener wurde, mit guten Möglichkeiten für beide Mannschaften. Mit Struktur kommt mehr Kontrolle in unser Spiel, Torchancen sind dann eher das Resultat von individuellen Fehlern. Beim offenen Schlagabtausch hat das Ganze einen willkürlichen Beigeschmack, und es geht in erster Linie um die Chancenverwertung. Wir haben in der Regel bessere Resultate, wenn wir konzentriert unserem Plan folgen und eine Balance finden zwischen unseren eigenen Torchancen und dem, was wir dem Gegner erlauben.

Die Haie liegen als Tabellen-Siebter einen Rang hinter den direkten Playoff-Plätzen. Was muss aus Ihrer Sicht geschehen, damit Ihr Team unter die ersten Sechs kommt?
Fakt ist, dass die vier Mannschaften auf den Platz fünf bis acht im Schnitt pro Spiel nur 0,06 Punkte auseinander liegen. Wir sind damit voll im Rennen und wollen unsere Chance auf Platz sechs wahren. Bei dieser Ausgeglichenheit wird es bei allen vier Mannschaften am Ende darum gehen, wer in dieser Phase mit seinem kompletten Kader antreten kann - und wer nicht. Die Spielserien wie zuletzt sieben Spiele in 14 Tagen, dann vier Tage zur Regeneration, dann jetzt wieder fünf Spiele in zehn Tagen, all das sind große körperliche und mentale Herausforderungen für die Jungs. Die Spiele sind hart umkämpft, haben Playoff-Charakter und Intensität, und das hinterlässt Spuren. In den letzten zwei Spielen waren wir zum ersten Mal seit Monaten relativ komplett, das ist ein wichtiger Faktor.

Uwe Krupp: „Das kann als Nachteil interpretiert werden“

Stürmer Landon Ferraro hat seine ersten beiden Spiele nach längerer Pause gemacht, sind Sie zufrieden mit dem Comeback?
Landon hat bisher in dieser Saison wirklich etwas Pech gehabt. Er ist ein echter Aktivposten für uns, wir haben in den zwei Spielen gesehen, wie wichtig er als Motor für uns ist.

Wie gehen Sie damit um, dass Ihre Mannschaft ab Februar fast ausschließlich auswärts spielen muss?
Das ist ungewöhnlich und kann gerade in der heißen Schlussphase der Hauptrunde als Nachteil interpretiert werden. Aber Jammern hat noch niemandem geholfen, für mich wird unsere Kadersituation im Endspurt wichtiger sein als die Spielstätte. Wir haben eine gute Truppe und wissen, dass wir sowohl auswärts als auch in Köln unsere Punkte holen können.

Wie schätzen Sie die Schwenninger Wild Wings ein, die am Mittwoch in der Lanxess-Arena Gegner der Haie sind?Außer gegen Ingolstadt hat Schwenningen in dieser Saison schon gegen jede Mannschaft aus den Top Sechs gewonnen. Schwenningen hat also jede Menge Qualität und schon oft genug bewiesen, welches Potential sie hat. Gegen uns haben sie in den beiden bisherigen Saisonspielen mit Effizienz bestochen und über 60 Minuten sehr gut verteidigt. Das Torverhältnis von 7:2 für Schwenningen aus den ersten zwei Begegnungen spricht eine recht deutliche Sprache und zeigt, auf was wir vorbereitet sein müssen.