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„Ins offene Messer gelaufen“Kölner Haie verlieren auch in Frankfurt und schlittern in die Krise

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Uwe Krupp von den Haien verfolgt das Spiel. (Archivbild)

Der starke Saisonstart der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp ist Geschichte. (Archivbild)

Der KEC kassiert bei den Löwen Frankfurt aufgrund sehr schwacher Defensivleistung ein 4:6 - die dritte Nullpunkte-Niederlage in Serie.

Der starke Saisonstart ist Geschichte, die Kölner Haie haben auch am Freitag im DEL-Spiel in Frankfurt einen traurigen Abend erlebt. Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp machte zwar zwischenzeitlich aus einem 0:2 ein 3:2, ließ danach jedoch stark nach und kassierte aufgrund frappierender Defensivschwächen ein 4:6 (2:2, 1:1, 1:3)  bei den Löwen.

Es war für den KEC bereits die dritte Nullpunkte-Niederlage in Serie. „Es ist extrem enttäuschend. Wir haben gegen Mitte des Spiels den Faden verloren. Wir wollten zu viel, das Spiel in fünf Minuten gewinnen und sind ins offene Messer gelaufen“, kommentierte Haie-Stürmer Maxi Kammerer bei „Magenta Sport“.

Gregor MacLeod fehlte aufgrund einer Fußverletzung

Auch in Frankfurt fehlte den Haien Mittelstürmer Gregor MacLeod wegen einer Fußverletzung. Krupp stellte seine Sturmreihen infolgedessen noch einmal komplett um. Die Änderungen brachten ein wenig mehr Kompaktheit, allerdings nur phasenweise. Frankfurt ging im Powerplay durch einen Treffer von Carter Rowney in Führung (12.). Und nur 43 Sekunden später erzielte Yannick Wenzel nach ein paar Unstimmigkeiten im Kölner Defensivspiel das 2:0.

Von diesem Doppelschlag erholten sich die Haie noch. Am Ende eines Kölner Überzahlspiels gelang Tim Wohlgemuth mit einem schönen Handgelenkschuss das 2:1 (16.); das erste Pflichtspiel-Tor des früheren Mannheimers für den KEC. Nachdem Kölns Angreifer Justin Schütz eine Minute darauf bei einem Angriff gefoult worden war, entschieden die Schiedsrichter auf Penalty, den Kammerer cool verwandelte. Es sah gut aus für die Haie, zumal zu Beginn des Mitteldrittels Wohlgemuth seinen zweiten Treffer folgen ließ, diesmal war er im Powerplay erfolgreich (25.).

Kölner Haie konnten in der Defensive nicht überzeugen

Die Gastgeber hielten fortan jedoch stark dagegen, wirkten ein gutes Stück entschlossener als die Haie, denen in der Defensive viele kleinere und größere Fehler unterlaufen sollten. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf: Gegen Mitte des zweiten Drittels fiel der Ausgleich durch Cameron Brace, der über die linke Seite kam und Goalie Mirko Pantkowski tunnelte – 3:3 (35.). Im Frankfurter Powerplay fälschte Haie-Verteidiger Brady Austin den Puck nach einem Schuss von Ville Lajunen zum 4:3 ab (43.).

Bezeichnend für die Kölner Abwehrschwäche war Brace‘ Treffer zum 5:3. Nach einem gewonnenen Bully im eigenen Drittel überlief er die komplette Kölner Defensive- und verlud den unglücklichen Pantkowski (56.). Das 6:3 gelang Maksim Matushkin, nachdem der KEC-Keeper einen Puck nicht festgehalten hatte (56.). Schütz verkürzte 117 Sekunden vor Ende noch auf 4:6. Zu spät.

Kölner Haie: Pantkowski - Bailen, Müller - Sustr, Dietz - Sennhenn, Austin - Glötzl - Bast, McIntyre, Storm - Thuresson, Aubry, Kammerer - Grenier, Wohlgemuth, Schütz - Proft, van Calster, Hänelt. – Zuschauer: 6990. – Schiedsrichter: Schrader, Hoppe. – Strafminuten: Frankfurt 12/ Köln 12. – Tore: 1:0 Rowney (11:11), 2:0 Wenzel (11:54), 2:1 Wohlgemuth (15:13), 2:2 Kammerer (17:22, Penalty), 2:3 Wohlgemuth (24:56), 3:3 Brace (34:04), 4:3 Lajunen (42:42), 5:3 Brace (53:40), 6:3 Matushkin (55:05), 6:4 Schütz (58:03).