Nach 4:1-FührungKölner Haie verlieren gegen Mannheim im Penalty-Schießen

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Tor Mannheim

Andrew Desjardins bei seinem Treffer zum 5:4 für Mannheim

Köln – 16.126 Zuschauer kamen am Montagabend, dem letzten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) des Jahrzehnts, in die Lanxess-Arena. Der Gegner der Kölner Haie hieß Adler Mannheim, ein Duell, das gutes Eishockey verspricht. Das Publikum bekam tatsächlich einiges geboten. Der Klassiker war phasenweise spektakulär, wild, torreich, nahm aber ein schlechtes Ende für den KEC, der nach einer 4:1-Führung eine 4:5 (1:2, 3:2, 0:1/0:1)-Niederlage im Penaltyschießen kassierte. Mannheims Siegtorschütze war Andrew Desjardins, der im Shoot-out als einziger von insgesamt sechs Schützen traf. „Es war hart umkämpft, wir haben ein sehr enges Spiel gesehen. Mannheim ist eine super Mannschaft, wir haben aber super dagegengehalten“, sagte Haie-Verteidiger Pascal Zerressen.

Haie-Trainer Mike Stewart war, wie er sagte, „stolz auf die Leistung“ seiner Mannschaft. Er haderte aber mit den Schiedsrichtern, ihre Leistung habe nicht das Niveau der Partie gehabt. „Normalerweise sage ich nichts zu den Schiedsrichtern, aber das war heute lächerlich“, erklärte der Kanadier.

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Deutlich besser ins Spiel kamen die Adler, die offensiv aktiver waren und Kölns Keeper Gustaf Wesslau unter starken Beschuss setzten. Mit ihrem ersten guten Angriff gingen jedoch die Haie in Führung, und zwar bei vier gegen vier. Marcel Müller, stark angespielt von seinem Sturmpartner Jon Matsumoto, zog in Richtung Tor, passte auf Kevin Gagné – und der ließ Adler Torhüter Dennis Endras keine Chance (59.). Der Jubel war groß, doch verflog schnell wieder. Denn nur 57 Sekunden später schoss Borna Rendulic das 1:1, indem er den Abpraller nach einem Schuss von Sinan Akdag verwandelte.

Rasante Partie bis zum Ende

Nach der ersten Pause wurde es wild. Innerhalb von nur 61 Sekunden schossen Ben Hanowski, Matsumoto und Jason Bast den KEC 4:1 in Führung. Es waren allesamt Konter-Tore, eines war schöner als das andere. 15 Sekunden nach dem vierten Kölner Treffer gelang David Wolf das 2:4. Fortan war es ein offener Schlagabtausch. Gegen Ende des Drittel erarbeiteten sich die Mannheimer Vorteile, und Brent Raedeke brachte sein Team im Powerplay auf 3:4 heran.

Die Adler verstärkten den Druck. Die Haie konnten froh sein, dass sie die Führung in die zweite Pause brachten. Doch da die Adler im Schlussdrittel genauso konzentriert und druckvoll weiterspielten, fiel in der 46. Minute der Ausgleich, erzielt von Chad Billins per Distanzschuss. Kurz darauf vergab Hanowski eine glasklare Chance für Köln. Es blieb bis zum Ende rasant, die reguläre Spielzeit endete mit Tumulten auf dem Eis, denn Taylor Aronson hatte Tommi Huhtala per Crosscheck niedergestreckt, da der vorher Wesslau über den Haufen gefahren hatte. Dafür gab es keine Strafen, doch wegen einer zuvor verhängten Strafe gegen Bast ging der KEC für eine Minute in Unterzahl in die Overtime. Ein Treffer fiel nicht mehr.

Kölner Haie: Wesslau - Kindl, D. Tiffels - Zerressen, Mo. Müller - Aronson, Gagné –– Ugbekile – Hanowski, Smith, Akeson – Uvira, Genoway, Bast – Ma. Müller, Matsumoto, F. Tiffels – Dumont, Sill, Oblinger. – Zuschauer: 16.126. – Schiedsrichter: Hunnius, Rantala. – Strafminuten: Köln 8/Mannheim4. – Tore: 1:0 Gagné (18:22)9, 1:1 Rendulic (19:19), 2:1 Hanowski (20:46), 3:1 Matsumoto (21:22), 4:1 Bast (21:47), 4:2 Wolf (22:02), 4:3 Raedeke (32:24), 4:4 Billins (45:28) 4:5 Desjardins (Penalty).

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