Nach der Länderspielpause treffen die Kölner Haie am Freitagabend auf die Nürnberg Ice Tigers. Die Verletzungsmisere dauert derweil an.
Leistungsträger fallen ausKölner Haie wollen sich trotz Verletzungsmisere „keine Fehler“ erlauben

Haie-Trainer Uwe Krupp im Gespräch mit seiner Mannschaft beim Auswärtsspiel der Kölner gegen die Eisbären Berlin. (Archivbild)
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Die elftägige Länderspiel-Pause haben die Profis der Kölner Haie mehrheitlich entspannt genießen können. Nur der Kölner Stürmer Maxi Kammerer war beim Deutschland Cup im Nationalmannschaftseinsatz, und alle gingen mit dem guten Gefühl von zwei hart erarbeiteten Siegen, dem 1:0 n.P. bei den Eisbären Berlin und dem 3:2 in Schwenningen, in die Liga-Auszeit.
Der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp stand jeweils nur ein Not-Kader zur Verfügung, denn fünf Routiniers, die Angreifer Andreas Thuresson, Tim Wohlgemuth, Jason Bast sowie die Verteidiger Brady Austin und Nick Bailen mussten verletzt passen.
Kölner Haie treffen in DEL auf Nürnberg Ice Tigers
Einfacher wird es für die Haie erst einmal nicht. Die Hoffnungen, dass sich das Lazarett in der spielfreien Zeit entscheidend lichten würde, erfüllten sich nicht. In der DEL-Partie des 19. Spieltags bei den Nürnberg Ice Tigers wird am Freitagabend (19.30 Uhr) voraussichtlich nur Wohlgemuth, der eine Gehirnerschütterung überstanden hat, ins KEC-Team zurückkehren.
Die vier anderen traten die Reise nach Nürnberg am Donnerstag gar nicht an. Mit welchen Blessuren sich die Spieler herumschlagen, gibt der Verein nicht offiziell bekannt. Inoffiziell zu hören ist, dass sich Austin an der Hand verletzt haben soll, Bailen am Rücken, Bast an der Schulter, Thuresson soll eine Gehirnerschütterung erlitten haben.
Haie-Trainer Uwe Krupp: „Du kannst dir in einer solchen Situation nur wenige Fehler erlauben“
Möglich wurden die Erfolge vor der Pause durch ein starkes Kollektiv und bemerkenswert sichere Auftritte des 22-jährigen Goalies Tobias Ancicka, der voraussichtlich auch in Nürnberg zur Startformation des KEC gehören wird.
Coach Krupp, der sehr glücklich mit den jüngsten Teamleistungen war, sieht es so: „Du kannst dir in einer solchen Situation nur wenige Fehler erlauben, und schon gar keine, die auf Leichtsinnigkeit basieren. Wenn sich der Gegner seine Chancen erarbeiten muss, bist du in der Regel in einer guten Position. Mit diesen Grundlagen kannst du auch in einer Phase, wo du einige Ausfälle hast, ein unangenehmer Gegner sein.“ Und weiter: „Ein weiterer Faktor, den du brauchst, ist, dass wenn du nicht viel nach vorne kreierst, du hohe Effizienz in der Chancenverwertung hast.“
Die Haie-Profis werden sich also auch bei den Ice Tigers auf die Defensive konzentrieren müssen. Hoffend, dass sie wieder so effektiv sein werden wie zuletzt am 5. November im Schwenningen, wo die Torschussstatistik aus Sicht der Gastgeber 45:12 lautete – und die Haie trotzdem einen Treffer mehr erzielten als der Gegner.
Keine Transfers bei den Kölner Haien geplant
„Den Spielern war bewusst, dass wir uns der Situation anpassen mussten. Das haben sich die Jungs zu Herzen genommen und einen sehr guten Job gemacht“, erklärt Krupp. „Auf lange Sicht gesehen aber ist es schwer, mit diesem Ansatz deine Punkte zu gewinnen. Bei fünf Verletzten Leistungsträgern stehst du schon ziemlich auf dem Zahnfleisch.“
In der Defensive sind die Haie deutlich dünner besetzt als im Sturm. Ist es möglich, dass hier noch Verstärkung verpflichtet wird? Transfers innerhalb der Liga sind bis Ende Dezember möglich, Profis aus anderen Ligen können bis Mitte Februar geholt werden. „Im Moment ist das nicht geplant, da wir hoffen, dass die Spieler kurzfristig wieder einsatzbereit sein werden. Das kann sich jedoch ändern, je nachdem, wie sich die Verletztensituation entwickelt“, sagte Krupp.
Am Sonntag folgt für den KEC um 19 Uhr eine Heimpartie in der Lanxess-Arena gegen die Augsburger Panther. Die Haie erwarten zu dieser eher ungünstigen Uhrzeit eine Kulisse von 14.000 bis 15.000 Zuschauern.